Wolke Hegenbarth im Gespräch

Liebe Frau Hegenbarth,
Sie sind eine sehr gefragte Schauspielerin. Daher möchten wir uns besonders bei Ihnen bedanken, dass Sie sich für unsere besonderen Kinder – wie wir Kinder mit Handicap nennen – gerade auch in dieser außergewöhnlichen Situation Zeit genommen haben.
Um Kinder zu begleiten und zu lenken bedarf es nicht nur viel Zeit und Empathie – gerade in einer Gesellschaft, die aus vielen digitalen Verführungen besteht. Sie als engagierte und berufstätige Mutter sind in Ihrem Job sicherlich sehr eingespannt und durch die unterschiedlichen Drehorte wahrscheinlich auch nicht permanent in der Nähe Ihres Sohnes und Ihres Partners.
Momo Wolke Hegenbarth im Interview mit dem Momo Magazin

Wie kriegen Sie diesen Spagat hin, ohne dabei ein ungutes Gefühl der Familie gegenüber zu haben?

Das geht nur dank der Unterstützung meiner Eltern. Nur so kann ich arbeiten, weil ich weiß, dass Avi in meiner Abwesenheit in guten Händen ist. Zudem habe ich meine Drehtage seit seiner Geburt reduziert. Anders kann ich es mir mit einem noch so kleinen Kind nicht vorstellen.

Wir beschäftigen uns – nicht nur von Berufs wegen, sondern auch über unseren Verein Momo e.V. – mit mobilitätseingeschränkten Kindern und deren Familien.

Haben Sie bereits Erfahrungen in diesem Bereich gemacht und gibt es da in Ihrem privaten Bereich Berührungspunkte?

In meinem privaten Bereich gibt es weniger Berührungspunkte. In einem freiwilligen sozialen Monat habe ich in einem Kinderheim für behinderte Mädchen in Kalkutta gearbeitet. Wir haben die Mädchen gewaschen, gewickelt und gepflegt. Wirklich besondere Menschen, die ich dort kennenlernen durfte. Insbesondere ist mir Cecilia in Erinnerung geblieben, wir hatten direkt eine gute Verbindung zueinander und haben uns jeden Tag gefreut, den anderen zu sehen. Die Verabschiedung war dann umso tränenreicher.

Momo im Gespräch mit Wolke Hegenbarth

Sie sind Patin zweier Mädchen in Sambia und Indien und unterstützen Plan International. Was war Ihre Motivation und Ihr Antrieb, sich gerade hier zu engagieren?

Ich habe früh gemerkt, wie privilegiert ich bin, auf allen Ebenen. Ich sehe es als Teil meiner Verantwortung, etwas zurückzugeben. Plan International teilt die gleichen Werte wie ich. Deswegen unterstütze ich diese großartige Organisation seit vielen Jahren mit voller Überzeugung.

Es gibt viele Filme und Serien, in denen Kinder inhaltlich eine Hauptrolle spielen, z. B. „Jim Knopf und die Wilde 13“. Gibt es für Sie eine Traumrolle, die Sie gern spielen möchten?

Eine richtige Traumrolle habe ich nicht im Kopf. Große Freude hätte ich, an einer Kinderfilm-Produktion mitzuwirken. Kinderfilme prägen uns ein Leben lang. Einen solchen Film mal Avi zeigen zu können, das wäre schon etwas sehr Besonderes.

Das Leben schlägt manchmal Haken und ist nicht immer planbar.

Das Leben schlägt manchmal Haken und ist nicht immer planbar.
Unser Magazin Momo ist für Eltern und Kinder, die besonders sind. Es soll nicht nur Mut machen und zeigen, was im Alltag alles möglich ist, sondern auch Eltern und Betroffenen die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen. Betroffene Eltern für Eltern!

Was würden Sie unseren kleinen und großen Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben?

Ich wünsche mir ein größeres Bewusstsein dafür, dass unser Leben fast ausschließlich für nicht eingeschränkte Menschen gemacht ist. Mehr Inklusion auf allen Ebenen sollte auf unser aller Agenda stehen.

Vielen herzlichen Dank für dieses Interview!

Martina Lange

Chefredakteurin Magazin Momo – Mobilität & Motion

Fotos: © Laura Westermann

Dirk Steffens im Interview mit Peter Lange

Dirk Steffens im Interview mit dem Magazin Momo

Ich bedanke mich herzlich – auch im Namen unserer Leser:innen – bei Ihnen, dass Sie sich für meine Fragen einen Augenblick Zeit genommen haben.

Unser Magazin „Momo – Mobilität · Motion & Barrierefrei“ ist ein Familienmagazin, in dem wir regelmäßig Themen für unsere Leser:innen aufgreifen, die sie für unsere Natur und Umwelt sensibilisieren sollen.

Dirk Steffens im Interview mit dem Momo Magazin

Das Artensterben ist ja immer wieder eine wichtige Thematik in den Medien. Was können Sie unseren kleinen und großen Lesern an die Hand geben, um in ihrem Alltag für dieses Thema sensibel zu werden?

Alle Sinne aktivieren, hinschauen und hinhören, wie sich die Welt um uns herum verändert. Weniger Insekten kleben nach Autofahrten an der Windschutzscheibe, weniger Vögel singen in unseren Gärten, die Winter werden milder, Extremwetterereignisse häufiger – das kann jede und jeder mit eigenen Augen sehen. Wir erleben das schlimmste Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Zum Glück kann aber jeder einzelne Mensch dabei mithelfen, das Schlimmste zu verhindern, denn wir alle treffen jeden Tag dutzende Entscheidungen: was wir essen, wie wir uns kleiden und fortbewegen, wie wir reisen, wie wir heizen, was wir in unserer Freizeit tun. Alles hat Rückwirkungen auf die Natur. Und mit ein bisschen gesundem Menschenverstand können wir alle versuchen, uns möglichst häufig für den nachhaltigen Weg zu entscheiden. Bei jeder Entscheidung, jeden Tag. Dann wäre schon viel gewonnen.

Dirk Steffens im Interview mit Momo

Sie reisen viel und sind auf unterschiedlichen Kontinenten unterwegs. Wenn ein Kind Sie nach Ihrem schönsten Erlebnis fragt, was würden Sie hierauf antworten?

Begegnungen mit wilden Tieren sind für mich das Allerschönste. Das tiefe Grollen einer vorbeiziehenden Elefantenhorde im Bauch spüren oder im klaren Wasser mit Delfinen schwimmen: Natur macht glücklich. Immer wieder.

Dirk Steffens im Interview mit Momo

Auf Ihren Reisen, die Sie unternehmen, werden Sie sicherlich oftmals auch Orte besuchen, bei denen Sie feststellen, dass vielleicht nicht alles genauso positiv ist wie in anderen Regionen. Wenn Sie mit dieser Fülle von Eindrücken in Ihren Alltag zurückkehren, was macht ein Dirk Steffens in seiner Freizeit, um aufzutanken und zu entspannen?

Ausschlafen ist natürlich immer gut, aber ich verbringe auch in meiner Freizeit so viel Zeit wie möglich im Freien, draußen in der Natur. Ob ich da nun einfach am See liege, schwimme, jogge, paddle, mit dem Fahrrad fahre oder picknicke, ist gar nicht so wichtig. Hauptsache draußen. Das entspannt.

Dirk Steffens im Magazin Momo

Ich selbst tauche seit über 40 Jahren und bin auch Handicap-Instruktor. Wenn ich an die Orte zurückkehre, an denen ich früher getaucht bin – Indischer Ozean, Atlantik und Mittelmeer –, dann ist das für mich weniger Lust, sondern eher ein Frusttauchgang. Ich habe es u. a. zu meiner Aufgabe gemacht, mit behinderten Menschen tauchen zu gehen. Hier steht das gemeinsame Erlebnis der Schwerelosigkeit im Vordergrund. Sie sind ein erfahrener Taucher. Wie gehen Sie mit diesen Eindrücken um?

Gerade beim Tauchen ist die Naturzerstörung augenfällig. Die Riffe bleichen aus, die Mangrovenwälder schrumpfen, die Fischschwärme werden immer kleiner und der Plastikmüll immer mehr. Ja, es stimmt, tauchen kann inzwischen ziemlich frustrierend sein, vor allem, wenn man die Schönheit noch kennt, die vor wenigen Jahrzehnten noch an so vielen Orten zu bestaunen war. Aber das ist nur ein Grund mehr, Menschen für das Meer zu begeistern, ihnen die Unterwasserwunder zu zeigen und sie für den Meeresschutz zu motivieren.

Was würden Sie unseren kleinen und großen Leser:innen mit auf den Weg geben?

Optimismus ist Pflicht! Mit einem fröhlichen Blick in die Zukunft kann man mehr verändern als mit dem erhobenen Zeigefinger.

Fotos: © ZDF/OLIVER ROETZ, ZDF/ TOBIAS SCHULT

Raúl Krauthausen über Inklusion und Kindererziehung

Der studierte Kommunikationswirt und Inklusions-Aktivist Raúl Krauthausen bloggt, twittert und postet über die Themen Inklusion und Barrierefreiheit. Mal humorvoll, mal ernst kann man auf seinem Instagram-Profil (@raulkrauthausen) die Aktivitäten des gebürtigen Peruaners verfolgen, der aufgrund einer Glasknochenkrankheit im Rollstuhl sitzt. 2004 gründete er das Aktivist:innen-Netzwerk Sozialhelden e. V., welches Menschen für gesellschaftliche Probleme sensibilisieren soll. 2013 erhielt Raúl für sein soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz. Mit dem Grimme Online Award für „persönliche Leistung“ wurde er ebenfalls ausgezeichnet. Mittlerweile ist Raúl Deutschlands bekannteste Stimme, wenn es um Inklusion geht.

Wir sprechen mit Raúl heute über das Thema „Erziehung und Inklusion“.

Raúl Krauthausen im Gespräch über Diversität
Wie können Eltern damit umgehen, wenn ihr Kind jemanden mit Behinderung anstarrt?

 Auf keinen Fall mit Bestrafung – daraus würden Schuldgefühle entstehen. Angst oder Scham sind nicht das, was Kinder im Zusammenhang mit Behinderungen empfinden sollten. Man könnte mit dem Kind reden, es fragen: „Wie würdest du dich denn in so einer Situation fühlen?“

Wenn ein Kind jemanden mit Behinderung ansieht, ist das grundsätzlich erstmal in Ordnung. Nur bei einem zu langwierigen Anstarren würde ich Eltern raten, zu sagen: „Es ist okay, wenn du guckst, aber bitte nicht so lange.“

Manchmal sind es auch die Eltern, die den Kindern Sätze wie „Der Mann hat Aua“ ins Ohr flüstern. Nicht jeder Behinderte, der im Rollstuhl sitzt, hat Schmerzen. Eine Behinderung geht nicht automatisch mit Leid und Qual einher. Auch das ist für Kinder wichtig zu erfahren.

Raúl Krauthausen im Gespräch über Menschen mit Behinderungen

Wie ist es, wenn Kinder einen Menschen mit Behinderung fragen: „Was hast du denn?“ Sollten Eltern hier eingreifen?

 Hierauf kann es keine pauschale Antwort geben. Ich kann immer nur für mich sprechen und nicht für alle Menschen mit Behinderungen. Behinderte sind aber generell kein Erklärbär. Es ist nicht der Job von Menschen mit Behinderung, Kindern den Umgang mit Behinderungen zu lehren. Dieser Aufgabenbereich liegt hauptsächlich bei den Eltern.

Es kommt auch darauf an, aus welchem Grund Kinder fragen. Es ist natürlich, dass Kinder neugierig sind. Häufig werden Kinder aber quasi vorgeschoben, um die Neugier der Eltern zu befriedigen. Das wiederum ist nicht okay.

Wie reagierst du denn, wenn du von Kindern angesprochen wirst?

 Wenn mich beispielsweise ein Kind darauf anspricht, warum ich so klein bin, antworte ich meist: „Es gibt große Menschen und es gibt kleine Menschen. Ich finde das okay. Du auch?“ So wird das Kind angeregt, eine Antwort in sich selbst zu suchen, und bekommt diese von mir nicht vorgegeben. Und die Antwort auf diese Frage lautet schließlich immer „Ja“.

Außerdem versuche ich, anstatt der Unterschiede die Gemeinsamkeiten zu betonen. Ich frage also z. B.: „Magst du Eis? Prima ich auch.“ Wenn mir das Kind dann seine Lieblingseissorte verrät und ich ihm meine, können wir uns auf einer ganz anderen Ebene begegnen.

Wird im Bereich „Erziehung und Inklusion“ genug getan? Sind Lehrer und Erzieher hinreichend aufgeklärt?

 Nein, es wird nicht genug getan. Häufig wird argumentiert, dass Pädagog:innen nicht hinreichend ausgebildet sind. Das ist auf mehreren Ebenen Quatsch. Eltern behinderter Kinder sind auch nicht ausgebildet. Es ist nicht so, dass nur speziell ausgebildete Fachkräfte Aufgaben übernehmen und inklusive Erziehungsarbeit leisten können.

Was muss geschehen? Mehr inklusive Kinderbücher? Mehr inklusive Kindergärten? Was würde denn wirklich helfen?

 Mehr von allem. Es müssen andere Geschichten geschrieben werden. Nicht mehr die von den armen, schwachen Behinderten. Nehmen wir als Beispiel die Kinderserie „Heidi“: Heidi ist das starke Mädchen, welches in der Beschützerrolle glänzt. Klara ist das passive, schwache Mädchen, was im Rollstuhl sitzt, leidet und unglücklich ist. Das ist wirklich ein Musterbeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Es muss mehr Geschichten geben, in denen Menschen nicht über ihre Behinderung definiert oder aufgrund dessen mit schwächenden Assoziationen belegt werden.

Lieben Dank, Raúl, für deine Zeit und dein Engagement!

Interview: Mandy Falke

Fotos: shutterstock.com_Asset-Daten, Copyright_AndiWeiland_ Gesellschaftsbilder.de

Generation Plus – Pilgern in der zweiten Lebenshälfte

Welche Gedanken wecken bei Ihnen die Lust, sich die Wanderschuhe zu greifen und mit ausreichend Wegverpflegung zu einer Wanderung aufzubrechen? Wem eine Tagestour nicht hinreichend Aussicht auf Abenteuer und frische Luft bietet, kann sich auch auf eine Pilgertour begeben.

Unter Pilgern versteht man eine Reise zu einem besonderen Ort. Hierfür ist man meist mehrere Tage oder Wochen zu Fuß unterwegs. Einst war Pilgern eng mit dem religiösen Bereich verknüpft, heute geht es meist eher um eine Auszeit vom Alltag. In enger Verbindung mit der Natur lassen sich Gedanken besser ordnen oder zukünftige Entscheidungen in Ruhe planen.
Nicht selten wird am Ende einer solchen Reise festgestellt, dass nicht das Ziel das Bedeutsame war, sondern der Weg dorthin. Es ist somit nicht nur eine Pilgertour zu einem bestimmten Ort, sondern vielmehr eine Reise zu sich selbst.

Insbesondere Menschen ab 50 haben dieses Hobby für sich entdeckt: Die Kinder sind aus dem Haus und die Freizeit lässt sich wieder selbstbestimmt füllen. Wer sich regelmäßig in der Natur bewegt, verbessert zudem Blutdruck, Koordinationsfähigkeit und Ausdauerleistung. Auch Arterienverkalkung wird vorgebeugt und das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls verringert.

Der Vorteil beim Pilgern ist, dass Tempo und Tagesstrecke selbst bestimmt werden können. Auch bieten die meisten Pilgerrouten Alternativen mit niedrigerem oder höherem Schwierigkeitsgrad. Beim Kauf einer langlebigen Wanderausrüstung sollte zudem auf hohe Funktionalität geachtet werden. Bei Tourismusverbänden kann man sich nach geführten Pilgertouren speziell für ältere Zielgruppen erkundigen. Gerade auch Alleinstehende können durch den Kontakt mit einer Gruppe Gleichgesinnter profitieren. Auch lassen sich dort barrierearme oder barrierefreie Wanderwege erfragen.

Es muss nicht gleich der Jakobsweg nach Spanien sein. Auch in Deutschland gibt es bekannte Pilgerwege. Hierzu zählen beispielsweise der Hermannsweg oder der Pilgerweg Loccum-Volkenroda.

Der Beginn des Hermannswegs liegt im westfälischen Rheine. Nach rund 156 km entlang historischer Bauwerke und Denkmäler erreicht man schließlich die Stadt Marsberg im Sauerland.

Der Pilgerweg Loccum-Volkenroda verbindet die beiden ehemaligen Zisterzienserklöster Loccum und Volkenroda. Die 290 km lange Route führt auf 18 Etappen durch das Weserbergland, an der Leine entlang und durch Hameln hindurch. Übernachtungen sind entlang der Strecke in öffentlichen oder privaten Herbergen möglich.


Quellen: pilgerwissen.de, 7jahrelaenger.de, tourismus.meinestadt.de

Mobiles und barrierefreies Wohnkonzept

Körperlich eingeschränkt und dennoch voll im Trend im Tiny-House wohnen? Das konnte man sich lange nicht vorstellen. Wie soll denn das gehen? Kleine Räumlichkeiten sind ja bekanntlich nicht wirklich passend für Rollstühle.

Darüber aber hat sich Peter Amat Kreft, der Gründer der amathabito GmbH, einige Gedanken gemacht. Die Firma steht für ökologisches, nachhaltiges Wohnen auf reduziertem Raum, wobei die Barrierefreiheit immer im Fokus steht.

amathabito konzentriert sich auf drei wichtige Komponenten:

Mobilität
Das Haus kann problemlos mit einem Kran und einem Tieflader in die nächste Stadt oder zur nächsten Arbeitsstelle mitgenommen werden.

Flexibilität
Der Raum kann leicht – nach Tageszeit und Laune – umgestaltet werden.

Modularität
Eine unkomplizierte Erweiterung und Umgestaltung ist jederzeit möglich. Das Haus hält mit dem Leben Schritt.

Barrierefreies Wohnen

Unsere patentrechtlich geschützten Einheiten ermöglichen durch die Vorgehensweise, die schon in der Konstruktion verankert ist, einen einfachen Zugang für alle Typen von körperlichen Einschränkungen. Die Elektrik, die Schalter und Lichtanbringung sind so ausgelegt, dass eine Anpassung mit geringem Aufwand möglich ist.

Auch an Menschen, die sich vorwiegend in den Räumen aufhalten werden, selbst wenn sie bettlägerig sind, wird gedacht: Mit unserer „eccentric light“-Technik kann je nach Tagesbedarf das gewünschte Licht produziert werden.

Barrierefreies Bauen

Unser Wunsch ist es, Menschen in jeder Lebenslage beiseitezustehen. Dies ist wahre Integration: Unsere Häuser eignen sich sowohl fürs temporäre als auch permanente Wohnen. Da die Grundidee der Barrierefreiheit in jedem Schritt integriert ist, können die Häuser einen Menschen in jeder Phase seines Lebens begleiten.

3D Modell eines barrierefreien Hauses

Für das Jahr 2022 planen wir darüber hinaus autarke, mobile, barrierefreie Einheiten, die ohne Kran innerhalb von 10 Minuten vielerorts direkt vor der eigenen Haustür aufgestellt werden können. Auf diese Weise ermöglichen sie es Ihnen, kurz-, mittel- oder langfristig im gewohnten Umfeld zu bleiben, auch wenn das Leben ein etwas unerwartetes Szenario bereithält.

Der Konstrukteur und Inhaber

Peter Amat Kreft studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen. Nach drei Jahrzehnten in der Fertigung und Produktionsplanung von Luxusgütern im mobilen Bereich in Europa, den USA und zuletzt in China (für die Audi AG), legte er ein Sabbatical ein. Nach der produktiven Umorientierungsphase gründete er 2020 die amathabito GmbH, die ein flexibles, modulares wie auch mobiles Wohnkonzept mit attraktivem Design anbietet. Die Barrierefreiheit bleibt dabei immer im Fokus.

Logo amathabito GmbH

Kontakt:
amathabito GmbH
Wittekindstraße 36
44894 Bochum

E-Mail-Adresse: info@amathabito.de

Text und Foto: amathabito GmbH

Dem Winter entfliehen

Ganz schön kalt! 1,8 °C betrug die Durchschnittstemperatur im Winter 2020/21. Immer mehr Menschen der Generation Plus zieht es daher während der Wintermonate in wärmere Gebiete. Kein nasskaltes Tauwetter und keine vor Kälte laufenden Nasen mehr, sondern Aussicht auf kurze Hosen und gebräunte Haut. Adieu Tristesse. Nur wenige Fahrstunden entfernt warten Regionen, in denen auch in den Wintermonaten angenehme Temperaturen herrschen.

 

Wer sich für einen Winter außerhalb Deutschlands entschieden hat, kann mit der Planung beginnen. Die Frage nach dem Urlaubsland drängt sich vermutlich als Erstes auf. Wer es warm mag, dem sind Regionen südlich des 40. Breitengrades anzuraten. Je weiter man Richtung Süden fährt, desto schöneres Wetter ist zu erwarten. Während es in Griechenland und der Türkei in den Wintermonaten häufig regnet, ist zum Beispiel in Südspanien nur mit wenig Regen zu rechnen.

Freizeitgestaltung Generation Plus

Die Costa Brava ist aufgrund ihrer schönen Strandpromenaden und des breiten kulturellen Angebots besonders beliebt bei deutschen Winterurlaubern. Auch Andalusien hat im Winter noch bis zu acht Stunden Sonne, bei Temperaturen um die 20 °C. Die Küste der portugiesischen Algarve ist ebenfalls ein beliebtes Urlaubsziel. Man ist dort auf deutsche Winterurlauber jeder Altersklasse eingestellt und es sind entsprechende Wohnangebote, auch für Menschen mit Handicap oder besonderen medizinischen Bedürfnissen, vorhanden. Frankreich ist mit der Côte d’Azur ebenso kein Geheimtipp mehr und kann insbesondere für ältere Generationen ansprechend sein. Im Februar herrscht rund um Nizza Ausnahmezustand. Hier findet eine der weltweit größten Karnevalsveranstaltungen statt. Berge, Meer und weiße Sandstrände vereint hingegen die Insel Korsika, die unproblematisch mit der Fähre zu erreichen ist. Auch Thailand und Florida sind beliebte Urlaubsziele für ältere Reisende und gewinnen in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung.

Immer mehr Reiseveranstalter haben individuell zugeschnittene Angebote für die sogenannten Winterausreißer im Programm. Insbesondere für die Generation Plus gibt es zahlreiche auf die speziellen Bedürfnisse zugeschnittene Reiseangebote. Gerade bei Senioren, die in wärmeren Küstenregionen überwintern, wirkt sich das milde Klima besonders gut auf das Herz-Kreislauf-System, Atemwegserkrankungen, Allergien oder Hautkrankheiten aus.

Reiseziele für die ganze Familie

Wer sich für einen Wohnmobil-Urlaub entscheidet, benötigt zuerst einmal das passende Fahrzeug. Optimalerweise hat man bereits eines im Vorgarten stehen, jedoch ist die Anschaffung eines eigenen Wohnmobils keine Voraussetzung. Auf verschiedenen Internetportalen oder beim Fachhändler vor Ort lassen sich Wohnmobile für einige Monate mieten.

Rechtzeitig sollte Ausschau nach einem passenden Campingplatz gehalten werden, da begehrte Orte häufig frühzeitig ausgebucht sind. Campingplätze in Küstennähe sind übrigens häufig deutlich teurer als solche, die ein paar Kilometer in Richtung des Landesinneren gelegen sind.

Nicht alle Campingplätze haben zudem in den Wintermonaten geöffnet. Besonders schwierig könnte es in der Türkei, Kroatien oder entlang der griechischen Küste werden. Auch das Serviceangebot vieler Campingplätze ist zu dieser Jahreszeit oft eingeschränkt. Rezeptionszeiten sind häufig begrenzter und auch die saisonal betriebenen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten vor Ort sind reduziert. Im Gegenzug sind Campingplätze in den Wintermonaten häufig bis zu 50 % günstiger. Für Langzeitcamper lockt nicht selten noch einmal ein zusätzlicher Rabatt. Wer Urlaub mit einer Prise Abenteuer sucht, wird von einem Langzeiturlaub im Wohnmobil sicher nicht enttäuscht werden.

Großeltern genießen Lebensabend

Häuser oder Apartments stellen eine komfortable Alternative zum Wohnmobil dar. Ferienhäuser, -wohnungen oder Bungalows sind beispielsweise auf Teneriffa deutlich preiswerter als im deutschsprachigen Raum. Ein Blick auf die Lebenshaltungskosten des jeweiligen Landes lohnt sich also: So fallen in Thailand die Lebenshaltungskosten rund 30 % geringer aus als in Deutschland, wobei es hier auch zu starken regionalen Unterschieden kommt. Mallorca ist für Langzeitmieter ebenfalls attraktiv. Wer keine Fremdsprachen spricht, hat hier den Vorteil, sich auf der spanischen Baleareninsel in weiten Teilen in deutscher Sprache verständigen zu können. Viele Ferienwohnungen können hier im Winter wesentlich günstiger gemietet werden als in den Sommermonaten.

Viele ältere Menschen sind auf Pflege angewiesen. In den letzten Jahren haben sich daher immer mehr Pflegehotels etabliert, in denen Pflegebedürftige und deren Angehörige gemeinsam einen Urlaub genießen können. Eine rundum garantierte medizinische Versorgung kann so mit den Vorzügen eines Strandurlaubs kombiniert werden. Ein bedeutsamer Vorteil hierbei ist auch die umgehende gute medizinische Versorgung im Bedarfsfall. Die sonst pflegende Person kann durch das medizinische Fachpersonal Entlastung erfahren und den Urlaub unbeschwerter genießen.

Senioren Überwintern

Es gibt einige Utensilien, die Sie keinesfalls zuhause vergessen sollten. Hierzu gehören alle wichtigen Dokumente rund um Person und Fahrzeug (Führerscheine, Fahrzeugpapiere, Ausweise, Versicherungs- und Kreditkarten). Im Hinterkopf sollte man zudem behalten, dass die Hygienestandards in anderen Ländern sich manchmal von denen in Deutschland unterscheiden.

Die aktuelle Lage der Corona-Pandemie ist ebenfalls zu bedenken. Welche Ein- und Ausreisebestimmungen gelten im jeweiligen Urlaubsland? Auch die Bedingungen der Länder, welche nur auf der Durchreise befahren werden, gilt es zu beachten. Ausreichend Mund-Nasen-Bedeckungen sollten sich sicherheitshalber ebenfalls im Reisegepäck befinden.

Damit Krankheiten im Ausland nicht zum Problem werden, kann der Abschluss einer privaten Auslandsversicherung sinnvoll sein. In Thailand ist beispielsweise die medizinische Versorgung in großen Städten sehr gut. In den Krankenhäusern finden sich häufig sogar deutsch- oder zumindest englischsprechende Ärzte. Auch ein eventueller Rücktransport von Passagieren oder Fahrzeugen sollte vorab bei Überlegungen mit einkalkuliert werden.

Es empfiehlt sich, vor Antritt der Urlaubsreise mit dem Hausarzt einen Termin zu vereinbaren. Dieser kann in einem Gespräch Aufklärung über zusätzlichen Impfschutz und benötigte Langzeitmedikation geben.

Wichtig ist: Sie sollen sich wohlfühlen. Überlegen Sie, was Sie dafür benötigen. Ist es eher Ruhe oder Abwechslung und ein buntes kulturelles Veranstaltungsprogramm? Suchen Sie Natur oder zieht es Sie in Richtung Großstadt? Für Alleinreisende gibt es auch Gruppenangebote, damit Sie mit Gleichgesinnten Zeit verbringen können und dennoch genug Zeit zum Zurückziehen haben. Es geht nicht darum, an welchem Ort Sie schlussendlich landen, sondern darum, wie Sie sich dort fühlen werden.

Fotos: shutterstock.com_Impact Photography, Susie Hedberg, i-stock_pchoui
Quellen: camperdays.de, camping.info, stellplatz.info, bdae.com, wohnen-im-alter.de, erlebe-thailand.de, wise.com

Harninkontinenz kein Tabuthema

Starker Harndrang oder unwillkürlicher Verlust von Urin sind Probleme, die viele Frauen und auch Männer kennen, wobei Ausprägung und Ursache individuell sehr verschieden sein können. Die unterschiedliche Ausprägung – von einigen Tropfen Harnverlust bis zu einem permanentem Harnverlust – ohne die Möglichkeit, auch nur geringe Mengen Harn halten zu können, ist vielfältig. Betroffene sind durch den unwillkürlichen Harnabgang in ihrem Alltag oft beeinträchtigt. Der unwillkürliche, unfreiwillige Urinabgang ist eine häufige Erkrankung, die circa 50 Prozent aller über 50-jährigen Frauen betrifft.

Trotz der teilweisen deutlichen Beeinträchtigung im Alltag trauen sich nur wenige, entsprechende Hilfe einzuholen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Inkontinenz immer noch von vielen als Tabuthema angesehen wird; und dies, obwohl sechs bis acht Millionen Männer und Frauen in Deutschland von Inkontinenz betroffen sind und nicht nur die Generation Plus. Dabei ist die Harninkontinenz oft sehr gut behandelbar.

Wann spricht man von einer Harninkontinenz?

Harninkontinenz bedeutet, dass es zu einem plötzlichen und unwillkürlichen Urinverlust kommt. Oft wird dafür auch im Sprachgebrauch der Begriff „schwache Blase“ oder „Blasenschwäche“ verwendet. Dies ist allerdings nicht ganz korrekt, denn die Blase ist nicht unbedingt Schuld an einer Harninkontinenz. Unterschieden werden unterschiedliche Formen der Harninkontinenz: Belastungs- und Stressinkontinenz sowie die Dranginkontinenz.

Mann mit Inkontinenz

Belastungs- und Stressinkontinenz

Bezeichnend für eine Belastungsinkontinenz ist der Urinverlust durch eine Druckerhöhung im Bauchraum. Der Urinverlust tritt häufig beim Husten, Niesen, Hüpfen oder Lachen auf, hier liegt die Ursache in einer Insuffizienz des Schließmuskelapparates. Je ausgeprägter die Belastungsinkontinenz ist, desto niedriger ist die notwendige Druckerhöhung, die zum unwillkürlichen Urinverlust führt. So kann es hier sogar im Stehen, Gehen oder Liegen zu einem Harnverlust kommen.

Frau mit Inkontinenz

Dranginkontinenz

Bei der Dranginkontinenz handelt es sich um eine Speicherungsstörung der Blase. Betroffene verspüren dabei einen nicht kontrollierbaren, überfallartigen Harndrang, obwohl die Blase nicht voll gefüllt ist und bei jedem Toilettengang nur kleine Mengen Urin abgehen.

Fakt ist: Das Risiko für eine Harninkontinenz steigt mit dem Lebensalter – trotzdem handelt es sich nicht um eine unvermeidliche Alterserscheinung, mit der man sich abfinden muss. Auch in jüngeren Jahren kann eine Inkontinenz entstehen, beispielsweise durch Schwangerschaft und Entbindung, auch nach Unfällen oder Operationen.

Quelle: klinikum.uni-heidelberg.de, apotheken-umschau.de

MOTOmed Bewegungstherapie für Kinder

Ist die natürliche Entwicklung gestört, können kindliche Meilensteine der Entwicklung sehr verzögert oder auch gar nicht erreicht werden. Dies kann beispielsweise durch angeborene Behinderungen oder Entwicklungsrückstände geschehen. Die Unterstützung der Kinder seitens der Eltern und Therapierenden ist hierbei entscheidend.

Bewegungstherapie für Kinder mit Behinderung

Effektive Bewegung für Kinder mit speziellen Bedürfnissen.

Die MOTOmed Bewegungstherapie kann Kindern mit Handicap dabei helfen, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Ob vom Stuhl, von einer Sitzschale oder vom Rollstuhl aus – können sie sich mit dem MOTOmed Bewegungstherapiegerät diesen Wunsch erfüllen. Aktiv, assistiv oder passiv. Je nach Möglichkeit und individuellem Befinden. Dabei kann bereits die passive MOTOmed Bewegung bei spastischer Lähmung zu einer Reduktion des Muskeltonus beitragen und dem Entstehen von Muskelverkürzungen sowie Kontrakturen vorbeugen. Gleichzeitig ermöglicht die motorunterstützte Bewegung mit dem MOTOmed ein aktives Training – selbst bei geringsten Kräften.

Wie Kinder von der MOTOmed Bewegungstherapie profitieren

Für die Kleinsten, ab einer Körpergröße von 90 cm, kommt das MOTOmed gracile12 zum Einsatz. Pedalabstand und Abmessungen sind an die kindliche Anatomie angepasst und ermöglichen ein altersgerechtes Training. Kraft und Ausdauer können ebenso wie Koordination und Konzentration im Mittelpunkt der Bewegungsübungen stehen. Arm- und Beintrainer lassen sich unabhängig voneinander in der Höhe einstellen und bieten ein individuelles Üben unterschiedlicher Fähigkeiten. Das MOTOmed gracile12 wächst schrittweise mit und wird zur treuen Begleitung. Der Bewegungstrainer ermöglicht selbst körperlich stark beeinträchtigten Kindern die Vorzüge eines regelmäßigen und sicheren Bewegungstrainings. Ab einer Körpergröße von 140 cm können die MOTOmed loop kidz Modelle verwendet werden. Über das große Farb-Touch-Display lassen sich alle Funktionen, Therapieund Motivationsprogramme leicht einstellen. Das MOTOmed zeichnet sich durch die einzigartige, werkzeuglose Höheneinstellung sowie durch die schnelle und einfache Umstellung vom Arm- auf Beintraining aus.

Mehr Infos unter:
www.motomed.de

Text und Foto: MOTOmed

Mit PubliCare gemeinsam mehr erreichen – Das Kids Camp am Wandlitzsee

Kids Camp für Kinder mit Behinderung und deren Eltern

Ein Wochenende voller Spaß, Spannung und auch Wissensvermittlung für Kinder, Jugendliche und Eltern mit Blasen- oder Darmerkrankungen: Unter dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen“ werden im Kids Camp von PubliCare an zwei Tagen neben einem abwechslungsreichen Programm mit erfahrenen Experten aus Pflege, Medizin und Sport auch altersgerechte Trainings und Workshops rund um das Thema „Neurogene Blase“ angeboten.

So geht es zum Beispiel um Intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK), Hygiene und Sexualität (je nach Alter und Interesse). Individuelle Beratung und Anleitung sowie die Vorstellung von Produkten verschiedener Hersteller runden das Angebot ab. Dank der Betreuung der Kinder haben Eltern die Möglichkeit sich auszutauschen, freie Zeit zu genießen oder an dem Veranstaltungsangebot für Eltern teilzunehmen.

Logo Publicare

Freut euch auf drei Tage am wunderschönen Wandlitzsee mit einem spannenden Programm!

 Für dich:

  • Individuelles ISK-Training mit unseren Profis
  • Interessante Workshops rund um das Thema
  • Und natürlich ganz viel Spaß in der Natur, zum Beispiel beim Angeln!

Für deine Eltern:

  • Austausch mit anderen Eltern, Entspannung und Erholung
  • Seminar rund um die neurogene Blase
  • Seminar rund um die Hilfsmittelversorgung

 

Das Kids Camp findet vom 01. bis 03. Oktober am Wandlitzsee / Brandenburg für Kinder von 5 bis 10 Jahren und ihre Eltern statt.

Anmeldung und mehr Infos unter:

https://www.publicare-gmbh.de/de/kids-camp-berlin/

Text: PubliCare, Foto: Olesia Bilkei_shutterstock.com