Der inklusive Skatepark auf der RehaCare
Ein voller Erfolg: Der inklusive Skatepark auf der RehaCare in Düsseldorf
Im September öffnete die RehaCare in Düsseldorf erneut ihre Tore und wurde für vier Tage zum Zentrum für Austausch, Innovation und Erlebnis. Ein besonderes Highlight, wie auch schon im letzten Jahr, war unser Messeskatepark. Dieser aus beweglichen Elementen bestehende Park bot eine einzigartige Plattform, um Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen und die Freude an Bewegung und sportlicher Betätigung im Rollstuhl erlebbar zu machen.
Die Atmosphäre im Skatepark war von Beginn an ausgelassen. Täglich strömten teilweise über 200 Menschen in den Park, um selbst aktiv zu werden. Mindestens doppelt so viele sahen dem Treiben von außen zu. Von morgens bis abends herrschte ein reges Treiben, begleitet von Lachen, Anfeuerungsrufen und den Freuderufen derer, die etwas Neues geschafft hatten.
Ein entscheidender Faktor für den reibungslosen Ablauf und den großen Erfolg des Skateparks war das unermüdliche Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Voller Einsatzbereitschaft standen sie den Teilnehmern zur Seite, gaben Hilfestellung, motivierten und sorgten für eine sichere Umgebung.


Besonders beeindruckend war die Resonanz bei den Pflegeschülerinnen und -schülern, die zahlreich den Skatepark besuchten. Für viele von ihnen war es das erste Mal, dass sie selbst in einem Rollstuhl saßen und die Herausforderungen und Möglichkeiten des Rollstuhlsports hautnah erleben konnten. Unter unserer Anleitung lernten sie nicht nur die Grundlagen des Skatens im Rollstuhl kennen, sondern erlebten so auch die sportlichen Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung.
Ein besonderer Moment war immer wieder zu beobachten, wenn jemand zum ersten Mal einen Drop- oder Roll-In wagte. Die anfängliche Scheu wich schnell dem Stolz und der Freude über die gemeisterte Herausforderung. Diese persönlichen Erfolgserlebnisse waren für die Teilnehmer oft ein wichtiger Schritt, um Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu fassen und neue Grenzen zu überwinden. Mit Freude sahen wir, dass der Skatepark nicht nur ein Ort des Sports, sondern auch der persönlichen Entwicklung und des Mutes war.

Besonders schön anzusehen war das Selbstvertrauen der vielen Kinder, die mit ihren Rollstühlen den Park eroberten. Einige unserer kleinsten Teilnehmer entdeckten für sie völlig neue Bewegungsabläufe und fanden eine neue Form der Selbstständigkeit. Der Rollstuhl wurde für sie nicht länger nur ein Hilfsmittel, sondern ein Werkzeug für Spiel, Spaß und Abenteuer. Sie lernten, ihren Rollstuhl geschickt zu manövrieren, Hindernisse zu überwinden und sich mit Gleichaltrigen auszutauschen und zu messen.
Die gesamte Woche auf der RehaCare war ein voller Erfolg. Wir freuen uns sehr, so viele unterschiedliche Menschen getroffen zu haben. Es war eine Woche voller positiver Begegnungen, neuer Erfahrungen und unvergesslicher Momente. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, und es war deutlich zu spüren, dass alle Teilnehmer glücklich und mit vielen neuen Eindrücken nach Hause gegangen sind. Der inklusive Skatepark hat einmal mehr bewiesen, welch verbindende Kraft der Sport besitzt und wie wichtig es ist, Räume zu schaffen, in denen jeder Mensch seine Potenziale entfalten kann. Wir blicken mit großer Freude auf die nächste RehaCare und hoffen, noch mehr Menschen für den Rollstuhlsport begeistern zu können.
Text & Fotos: Inka Fricke