Achtsam leben im Hier und Jetzt

Wie auch die Generation Plus hierdurch ihr seelisches Gleichgewicht und das Immunsystem stärken kann

Acht- und aufmerksam nicht nur bei sich selbst, sondern ebenso für die Bedürfnisse anderer zu sein, ist nicht schwierig. Man sollte sich nur selbst von Zeit zu Zeit daran erinnern. Achtsam zu sein kann auch in der Generation Plus den mitunter stressigen Alltag fröhlicher, farbenfroher, gelassener, energiegeladener, lebens- und liebenswerter machen. Innere Ruhe und Mitgefühl sind dafür unabdingbar – nicht zu vergessen die wichtige Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden. Dafür sollte man unbedingt „einen Gang herunterschalten“, auch Entschleunigung genannt.

Seinen Ursprung hat das Konzept der Achtsamkeit im Buddhismus. Schon der weise Buddha sagte: „Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft, konzentriere den Geist auf den gegenwärtigen Moment.“ Unser Geist – unsere innere Stimme, unser Bauchgefühl – weist uns oftmals den richtigen Weg. Wir sollten darauf hören und vor allem vertrauen. Dies trifft generationenübergreifend zu, aber erst mit der Reife des Lebens kann man dies besser wertschätzen.

Achtsamkeit ist eine Geisteshaltung, die allen Meditationen zugrunde liegt. Ängste, Sorgen und Stress, die vor keinem Alter Halt machen, sollen durch Meditieren bewältigt oder zumindest gelindert werden können. Pater Franz Schmidberger sagt dazu: „Meditation ordnet die Gedanken und verleiht mehr Gelassenheit.“ Das Achtsamkeitsversprechen lautet nicht umsonst: mehr Zufriedenheit und Freude im Leben.

Mit gezielten Achtsamkeitsübungen können auch Schmerzen gelindert werden. Die Beschwerden gehen zwar nicht weg, quälen Patienten jedoch weniger. Dies fanden Mediziner in den vergangenen Jahren anhand von Studien heraus. Positive Auswirkungen von Achtsamkeitspraktiken lassen sich unter anderem bei den nachfolgenden Erkrankungen belegen: Stress und Burnout, Depressionen, Schmerz, Sucht sowie bei psychischen Störungen und Erkrankungen wie etwa Schlafstörungen, Angststörungen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Psychosen, Schizophrenie oder Traumata, so die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).

Achtsamkeitsübungen sind jedoch kein vollumfängliches „Allheilmittel“. Diese Übungen können nur bedingt helfen und wirken unterstützend. Dabei konzentriert man sich ganz auf den Atem oder den Körper mit dem Ziel des Wahrnehmens und Loslassens. Burnout-Patienten lernen etwa, ihren Körper besser wahrzunehmen und auf die Signale, die er sendet, entsprechend zu reagieren – weil sie es schlichtweg verlernt haben, darauf zu achten, wann sie eine Pause brauchen, anstatt durchzuarbeiten. Durch kontinuierliches Praktizieren von Achtsamkeit wird während der Meditation der Hormonpegel im Blut beeinflusst und somit der Stress reduziert. Ein wichtiger Schritt, um aus dem Teufelskreis von negativen Gedanken, Gefühlen und Fehlverhalten auszusteigen.

Achtsamkeit bezieht sich auf den Körper, die Gefühle und Empfindungen, darüber hinaus auch auf den Geist sowie die sogenannten Geistesobjekte. Damit sind alle Dinge gemeint, die man in dem Moment des Hier und Jetzt wahrnimmt.

Quellen: planet-wissen.de, deutschlandfunknova.de
Fotos: Patrizia Tilly (Wanderer), Halfpoint_shuttersock.com, pexels.com