Andere Hennen, andere Eier – andere Länder, andere Feier

Andere Hennen, andere Eier – andere Länder, andere Feier

Ein Korb voll bemalter Eier, dazu ein Strauß Frühlingsblumen, Schoko-Osterhasen, wohin man schaut – das alles gehört in Deutschland zum Osterfest. Ostern wird auf der ganzen Welt gefeiert, jedes Land hat dabei seine eigenen Sitten und Gebräuche, von denen uns manche etwas skurril erscheinen mögen.

 

 

Die Osterinseln

 

 

Die Osterinsel liegt im Pazifischen Ozean und gilt als die entlegenste bewohnte Region der Welt. Seit 1888 zu Chile gehörend liegt sie ungefähr 3600 Kilometer entfernt davon zwischen Südamerika und Australien. Besiedelt wurde die Insel vor mindestens 1000 Jahren von den Polynesiern – von ihnen stammen auch die monumentalen Tuffsteinfiguren. Diese Figuren (Moais), die bis zu zehn Meter hoch sind, bestehen aus Oberkörper, Armen, übergroßem Kopf mit langer Nase, langen Ohren und tiefliegenden Augen. Die Bedeutung und Herstellung dieser Figuren ist bis heute unter Wissenschaftlern umstritten. Man vermutet jedoch, dass die Steinstatuen eine Art Wächter darstellten. In einer Legende heißt es, dass es früher auf den Inseln zwei verschiedene Volksstämme gab, die „Langohren“ und die „Kurzohren“. Beide führten erbitterte Kriege um die Vormachtstellung auf den Inseln. Letztendlich gewannen die Kurzohren.

 

 

Ostern in Großbritannien

Wer an Ostern mit einem Weidenkätzchenzweig getätschelt wird, hat das Jahr über jede Menge Glück – daran glauben die Engländer und verteilen ihre Glückwünsche rund um die Ostertage mit ihren Zweigen daher großzügig. Den wohl skurrilsten Osterbrauch gibt es in dem Städtchen Olney. Hier findet seit 1445 am Gründonnerstag, dem sogenannten Pancake Day, ein Pfannkuchenrennen statt. Frauen verkleiden sich mit einer Schürze, damit sie wie typische Hausfrauen aussehen. Dazu bringen sie eine Pfanne mit einem Pfannkuchen mit. Das Rennen beginnt am Marktplatz und endet bei der Kirche, in der anschließend ein Gottesdienst stattfindet. Dabei gibt es klare Regeln: Das Rennen muss mit der Verkleidung und der Pfanne durchgeführt und der Pfannkuchen in der Pfanne zweimal in der Luft gewendet werden – am Anfang und am Ende. Wenn Männer mitmachen möchten, gelten die gleichen Regeln.

 

Ostern in Tschechien

Auch in Tschechien geht es an Ostern heiß her. „Pomlázka“ nennt sich die Tradition, bei der Jungen und Männer am Ostermontag Frauen mit selbst gebastelten Ruten verfolgen. Diese Rute wird aus frischen Weidenzweigen geflochten und mit bunten Bändern geschmückt.

Zurückzuführen ist dieser Brauch wohl auf einen alten heidnischen Ritus, bei dem die Wachstumskraft des Baumes durch den Rutenschlag auf den Menschen übergehen soll. Vorsicht ist hier allerdings geboten, wenn die Sache mit dem Wachstum zu gut gemeint ist. Dann können die Hiebe nämlich auch durchaus einmal etwas fester ausfallen.

 

Quellen: newsgag.net, hoppsala.de, das-osterportal.de
Fotos: pixabay.com