Zeit für frische Luft. Zeit für Rad fahren.

Ein Beitrag von Constanze Werdermann

Zahlreiche Rehamittel-Hersteller bieten mittlerweile verschiedene Therapieräder zum aktiven Fahren an. Hinzu kommen Reha-Buggys, die sich mit wenigen Schritten zu Fahrradanhängern umrüsten lassen, und Lastenräder, die einen Rolli vorne dranklemmen können. Diese Gefährte ermöglichen dann unseren besonderen Kindern die Teilhabe an Radtouren. Wir von FiNiFuchs haben uns mal umgehört und umgeschaut.

Lastenfahrrad

Rollfiets – das holländische Lastenrad gibt es mit einem Rollstuhl zum Dranhängen vorne. Der Rollstuhlfahrer genießt einfach die frische Luft, die ihm entgegenweht, und lässt sich chauffieren. Für flache Landschaften ist dieses Rad ein Traum. „Die Gangschaltung zwischen den Beinen bei diesem Modell und der große Wendekreis waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber der konstant mögliche Blick auf meine glückliche Tochter lässt mich beim Fahren total entspannen“, sagt uns Petra (Name wurde von der Redaktion geändert). Unterwegs ein Eis essen – kein Problem. Der Rollstuhl vorne lässt sich in wenigen Sekunden abkoppeln und ist dann eben ein normaler Rolli. Leider hat das Rollfiets keine Hilfsmittel-Verordnungsnummer und wird daher nicht von der Krankenkasse übernommen. Es lohnt sich aber ein Blick auf den Gebrauchtmarkt.

Therapieräder

Michelle und Raphael haben ein Therapierad. Therapieräder sind im Unterschied zu herkömmlichen Rädern häufig Dreiräder mit allem nötigen Zubehör – von Rückenlehnen über Rumpf- und Fußhalterungen bis hin zu Schiebehilfen für den Start und vielem mehr. Sie bieten Stabilität und viele Extras, die besondere Kinder benötigen, um das Fahrradfahren lernen zu können. Die Hersteller Haverich und Schuchmann bieten zum Beispiel solche Therapieräder an.

Was sollte man bei der Beantragung eines Therapie- oder Dreirades beachten?

Anne Peteranderl, langjährige Ergotherapeutin im renommierten Behandlungszentrum Aschau, rät: „Wichtig ist, sich an Therapeuten und ein Sanitätshaus zu wenden, die Erfahrung bei der Versorgung mit Fahrrädern haben. Hier sollte eine ausführliche Austestung erfolgen, um festzustellen, welches Fahrrad mit welchem Zubehör das Kind benötigt.

Des Weiteren muss mit den Eltern abgeklärt werden, in welchem Umfeld das Fahrrad genutzt wird. Wohnt die Familie beispielsweise in einer Gegend mit vielen Hügeln, könnte ein E-Antrieb sinnvoll sein. Sind die Hände kräftig, kommt ein Handbike in Frage. Oder möchten die Eltern größere Fahrradtouren machen? Dann benötigen sie eine Eltern-Kind-Tandemkupplung (z. B. FollowMe). Außerdem müssen die Eltern über den Eigenanteil von etwa 200 bis 250 Euro informiert werden. All diese Dinge sollten unbedingt vorher besprochen werden.“

Reha-Buggys werden zu Fahrradanhängern

Emma aus Österreich liebt die rasanten Fahrten über Stock und Stein mit ihrer Familie. „Das macht ihr sehr viel Spaß – je schneller, umso besser“, verrät uns ihre Mama.
Als Fahrradanhänger bieten sich Reha-Buggys mit Fahrraddeichsel an. Folgende Reha-Buggys bieten die Möglichkeit, eine Fahrraddeichsel (meistens gar nicht so teuer) mit wenigen Handgriffen zu montieren und somit einen Fahrradanhänger mit idealer Sitzeinheit für unsere Kinder daraus zu machen: Der gängigste ist sicher der Kimba Cross von Ottobock. Es handelt sich dabei um das „Cross“-Untergestell zum Kimba Neo. Dazu gibt es auch eine passende Deichsel.
Besonders stabil und geländetauglich ist der Kangoo von Bogetec – ebenfalls mit Deichsel erhältlich. Hervorzuheben ist, dass es als Verbindung zum Fahrrad statt der herstellereigenen Kupplung auch eine Weber-Kupplung gibt. Mit ihr werden die meisten normalen Fahrradanhänger montiert. Alle, die vorher also einen „normalen“ Kinderanhänger genutzt haben, können sich also die neue Kupplung sparen – eine Ausgabe weniger. Das Gleiche gilt für den Josi-Wismi von John. Ihn gibt es obendrein in richtig knalligen Farben.

Die meisten Fahrradanhänger sehen sperrig aus, sind aber einfach zusammenfaltbar. Falls er auch mal ins Auto oder in den Aufzug passen soll, sollte man die Maße unbedingt vor dem Kauf kontrollieren.

Ein Nachteil von Fahrradanhängern ist, dass man den Insassen nicht konstant im Blick hat, also beispielsweise epileptische Anfälle womöglich nicht mitbekommt. Zudem hat ein Fahrradanhänger einen anderen Schwerpunkt als ein Buggy – er müsste eigentlich niedriger sein und ist zudem sicherheitsrelevant für die Stabilität bei der Fahrt über unwegsames Gelände oder für rasantere Touren, wenn es um Kurven geht. Es lohnt sich also, darauf zu achten, ob man den Schwerpunkt tieferlegen kann. Die Sitzeinheit ist z. B. beim oben erwähnten Kangoo höhenverstellbar.

Schlau hoch 2: Die beliebte Wissens-Show für die ganze Familie gibt es jetzt als Hörspiel!

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Vom Urknall bis zur bemannten Raumfahrt – eine Reise durch das Weltall mit Vince & Eric

Warum ist der Himmel blau? Wie tief ist ein schwarzes Loch? Kann man mit Lichtgeschwindigkeit durch das All sausen? Und ist ein Blick mit dem Teleskop in die Vergangenheit möglich? Wer sich bisher fragte, was im All so los ist, bekommt jetzt mit Spaß und Witz die knallharten Fakten des Universums geliefert. Die beiden spielen sich die Planeten zu, holen uns die Sterne vom Himmel und suchen nach grünen Männchen.
Vince & Erics unterhaltsame Reise zu den Sternen ist ein Hörerlebnis für die ganze Familie – pünktlich zum 50. Jubiläum der Mondlandung am 21. Juli 2019.
„Kinder stellen intuitiv die großen Fragen. Sie sind die besten Wissenschaftler. Und da müssen wir alle was draus machen“, sagen Vince und Eric.

Vince Ebert ist Diplom-Physiker, Entertainer und Referent, sein Anliegen: die Vermittlung wissenschaftlicher Zusammenhänge mit den Gesetzen des Humors. Seine Bühnenprogramme machten ihn als Wissenschaftskabarettisten bekannt, der mit Wortwitz und Komik sowohl Laien als auch naturwissenschaftliches Fachpublikum begeistert. Noch bis Juni 2019 ist er mit Zukunft ist the Future auf Tour. In der ARD moderiert er regelmäßig die Sendung Wissen vor acht – Werkstatt. Abseits der Bühne engagiert sich Vince Ebert als Botschafter für die Stiftung Rechnen und MINT Zukunft schaffen, um naturwissenschaftliche Kompetenzen in Deutschland zu fördern.

Eric Mayer ist Radio- und Fernsehjournalist. Seit Jahren arbeitet er bei ZDF als Moderator und Reporter, bekannt ist er aus dem Entdeckermagazin PUR+, aus logo und dem Auslandsjournal. Für seine Sendung PUR+ Was stimmt nicht mit mir? wurde Mayer für den Grimme-Preis 2018 nominiert. Auf 3sat moderiert er außerdem seit 2017 die Sendung Theater: Ein Fest. Neben seinen Wissensreportagen, die ihn rund um die Welt führen, ist er auch Autor des 2014 erschienenen Buches TV-Wissenschaftsmagazine auf Heldenreise.

Info:

Vince Ebert & Eric Mayer
Schlau hoch 2 – Reise zu den Sternen
Regie: Marlene Breuer
Produktion: Hessischer Rundfunk/der Hörverlag 2019
ISBN 978 3 8445 3320 0
9,99 €

Fotos: Michael Zargarinejad

Kunsttherapie meets Wartezimmer

Kunsttherapie meets Wartezimmer

Sonja und Eileen absolvieren ein Masterstudium in Kunsttherapie. Kunsttherapie soll die Fähigkeit des Menschen fördern, seine Umwelt unmittelbar über die Sinne wahrzunehmen und zu begreifen. Sie setzt an einem tiefen Grundbedürfnis des Menschen an, sich auszudrücken und mit sich selbst und anderen in Kontakt zu treten.

Im Rahmen ihres Studiums führen die beiden Studentinnen ein Praxisprojekt in der Pohlig GmbH durch. Das Traunsteiner Unternehmen, das mehrere Niederlassungen in Deutschland und Österreich betreibt, ist auf Kinder-Orthopädietechnik spezialisiert. Die Zielgruppe der beiden Studentinnen: Patientenkinder, die ihre Wartezeit kreativ nutzen möchten. Seit knapp zwei Wochen betreuen Sonja und Eileen nun schon die „Warte-Werkstatt“ im Anproberaum der Firma Pohlig. Zwei weitere Wochen liegen noch vor ihnen.

Könnt ihr eure Projektidee kurz vorstellen?

Sonja: Wir bieten eine Kreativwerkstatt an, in der die Kinder basteln und malen können, während sie ihre Orthesen oder Prothesen zur Probe tragen oder auf deren Weiterbearbeitung warten. Das Kreativ-Angebot richtet sich an alle, die sich ablenken und Spaß haben wollen, aber auch an diejenigen, die ein bisschen Entspannung, Aufheiterung oder Entlastung suchen. Auch Geschwisterkinder sind herzlich willkommen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euer Projekt in der Pohlig GmbH durchzuführen?

Sonja: Ich wurde als Kind selbst bei POHLIG versorgt. Aufgrund meiner AMC habe ich für beide Füße Orthesen benötigt. Vom ersten bis zum dreizehnten Lebensjahr war ich regelmäßig hier. Ich habe noch zahlreiche Erinnerungen an die Bänke im Wartebereich, wo ich zusammen mit meiner Familie und anderen Kindern so manche Stunde verbracht habe. Bis so ein individuelles Hilfsmittel wirklich passt, dauert es einfach seine Zeit. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass diese Situation für Kinder nicht immer leicht ist. Gerade das Warten, Anprobieren und Probetragen sind Momente, in denen man sich der eigenen körperlichen Einschränkung besonders bewusst wird. Das kann mit ambivalenten Gefühlen verbunden sein. Solche Gefühle können in der Kunst ein gutes Ventil und einen Ausdruck finden. Unsere therapeutische Ausbildung befähigt uns, in solchen Momenten empathisch für die Kinder da zu sein.

Hast du auch bereits Erfahrungen mit dem Thema Behinderung gemacht, Eileen?

Eileen: Nein, ich bin eine komplette Laiin auf diesem Gebiet. Aber ich finde es positiv, dass wir mit zwei unterschiedlichen Perspektiven arbeiten.

Drücken die Kinder ihr körperliches Handicap in ihren Kunstwerken aus?

Eileen: Wir hätten das eigentlich mehr erwartet. Gestern hatten wir ein Kind da, das die Rollstuhlthematik ganz klar in seinen Bildern aufgegriffen hat. Meistens thematisieren die Kinder allerdings Dinge, die nichts mit ihrer Behinderung zu tun haben. Uns war wichtig, dass man in der „Warte-Werkstatt“ ganz verschiedene Seiten von sich zeigen kann.

Gibt es etwas, das euch besonders überrascht hat?

Eileen: Womit wir beide nicht gerechnet haben, ist, dass die Eltern so stark in unser Projekt involviert sind. Oft sitzen sie zusammen mit ihren Kindern am Maltisch. Bei den Gesprächen merken wir dann, dass es überwiegend die Eltern sind, die nach Entlastung suchen, und die Kinder dagegen einfach vor sich hin malen möchten.

Sonja: Mich beeindruckt am meisten, wie die Kinder mit ihren eigenen Grenzen umgehen. Manche haben z. B. aufgrund einer Handfehlstellung Schwierigkeiten mit der Feinmotorik, wenn sie versuchen, einen Knopf anzunähen. Hier gibt es zwei Dinge, die mir echt imponieren: zum einen, dass viele Kinder es erst einmal versuchen, anstatt sofort aufzugeben. Und zweitens, dass sie ziemlich klare Vorstellungen davon haben, was geht und was nicht geht. Sie fragen uns auch ohne jede Bitterkeit um Hilfe. Diesen Umgang mit den eigenen Grenzen finde ich sehr selbstbewusst. Wir suchen dann immer einen Weg, ihnen zu helfen sich selbst zu helfen.

Was begeistert euch persönlich an Kunst?

Eileen: Vor allem, dass es ein anderer Zugang ist, um sich selbst und die Welt zu erfahren, und dass man mit dem arbeitet, was man kann, und nicht mit dem, was man nicht kann.

Sonja: Und trotzdem lernt man bei jeder kreativen Arbeit dazu. Was mir besonders an Kunst gefällt: Sie hat etwas sehr Selbstbestimmtes, Freies, Spielerisches. Das kommt im Alltag oft zu kurz.

In welchen Bereichen könnt ihr mit eurem Studienabschluss arbeiten?

Sonja: Kunsttherapeuten trifft man in klinischen und pädagogischen Arbeitsfeldern an. Im klinischen Bereich arbeiten sie mit Patienten, die z. B. unter psychischen Erkrankungen leiden, oder auch mit Krebspatienten. Neben Musik- oder Sporttherapie ist die Kunsttherapie eine Ergänzung zur Psychotherapie, ein alternativer Zugang sozusagen.
Die pädagogischen Arbeitsfelder befinden sich noch im Aufbau. Hier steht, im Gegensatz zum klinischen Bereich, keine Erkrankung im Vordergrund, sondern der Mensch wird in Bezug auf seine Lebensphase unterstützt. Einige Pioniere sind bereits in Schulen aktiv, vorwiegend in Inklusionsschulen. Aber auch Gefängnisse und Seniorenheime bieten interessante Betätigungsfelder.

Euer bisheriges Resümee?

Sonja: Ich habe das Gefühl, dass wir den Kindern etwas geben können. Aber wir bekommen auch ganz viel zurück. So gab es bisher viele Szenen, die mich beeindruckt haben. Ich habe großen Respekt vor dem, was die Kinder hier schaffen und wie sie mit ihrer Behinderung umgehen.
Eileen: Dadurch, dass ich zum ersten Mal bei POHLIG bin, fällt mir auf, wie unglaublich liebevoll die Orthopädietechniker mit den Kindern umgehen. Das ist so schön zu sehen!
Sonja: Manchmal kommen die Techniker sogar zu uns in die „Warte-Werkstatt“, wenn gerade eines ihrer Patientenkinder bei uns sitzt. Dann probieren sie das Hilfsmittel direkt am Maltisch an. Nicht nur mit den Kindern, auch mit uns gehen die Orthopädietechniker sehr respektvoll und herzlich um – da fühlt man sich gut aufgehoben!

Katharina Wollkopf im Interview mit Sonja Weiß und Eileen Nörenberg
Fotoquelle: Pohlig

MyoCamp für Kinder mit Armprothese

MyoCamp für Kinder mit Armprothese

Indianer-Fans aufgepasst! In einem 5-tägigen Trainingscamp könnt ihr diesen Sommer gemeinsam mit einem kompetenten Team aus Physiotherapeuten eure Fähigkeiten im Umgang mit eurer Armprothese trainieren. Sowohl kreative als auch sportliche Aktivitäten warten auf euch. In einer spektakulären Indianer-Show, die am letzten Abend stattfindet, zeigt ihr euren Eltern und Geschwistern, was ihr während des Camps so alles gelernt habt.

Ein wichtiges Ziel des alle zwei Jahre stattfindenden MyoCamps ist es, junge Prothesenträger dazu zu animieren, ihre Prothese gänzlich zu akzeptieren und im Alltag zu benutzen. In dem 5-tägigen Intensivtraining wird daher ganz gezielt der aktive Einsatz von Myo-Prothesen eingeübt. Im Vordergrund stehen dabei vor allem ein starkes Gemeinschaftsgefühl, wertvoller Erfahrungsaustausch und jede Menge Spaß!

Bist du zwischen 4 und 10 Jahre alt und trägst eine myoelektrisch gesteuerte Armprothese? Dann sei Teil unseres Indianer-Abenteuers!

05.-09. August 2019 | Brannenburg (Oberbayern)

Anmeldung unter: www.pohlig.net/myocamp

Wir freuen uns auf dich!

Besuchertag

Am 8. August öffnet das Interessenten seine Türen.

Nähere Infos & Anmeldung unter: www.pohlig.net/myocamp-besuchertag

Gestatten? Isabella und der neue Cricket von R82

Gestatten? Isabella und der neue Cricket von R82

Isabella ist ein leuchtender Stern, daran besteht kein Zweifel! Sie ist ein wirklich reizendes kleines Mädchen, eine echte Prinzessin mit einer starken Persönlichkeit. Die inzwischen fast Vierjährige hat eine hat eine Zerebralparese der GMFCS-Stufe II mit bilateraler, beinbetonter Spastik – die Folgen einer Frühgeburt in der 28. Schwangerschaftswoche.
Wir hatten das Vergnügen, einen ganzen Tag mit Isabella und ihren Eltern in der Stadt des Lächelns – Aarhus in Dänemark – zu verbringen, an dem die Familie den Cricket ausgiebig unter die Lupe nehmen konnte. Auf den ersten Blick gefällt Papa Mathias das moderne, ansprechende Design und Mama Camilla die frische Farbe.

Das Produkt ähnelt in seinem Design einer Grille (engl.: Cricket) und sieht beim Auseinanderklappen aus, als würde ein Insekt seine Flügel spreizen. Dieser Buggy bewegt sich mühelos von einem Ort zum anderen – genau wie eine Grille, die fliegt oder mit ihren kräftigen Beinen springt.
Isabella ermüdet schnell und muss sich ab und zu ausruhen. Sie genießt den Komfort, den der Cricket ihr bietet. Er schafft eine stabile Basis mit gutem Halt für das Becken und sichert ihr Gleichgewicht beim Sitzen – genau das, was Isabella braucht. Der leichte, stabile Aluminiumrahmen ist sehr einfach zu falten und zu verstauen, denn der Cricket ist der kompakteste Falt-Buggy am Markt!
Die Sitztiefeneinstellung und das stabile, multieinstellbare Fußbrett sind eine Klasse für sich. Ein durchgehender, einstellbarer Schiebegriff und schwenkbare Vorderräder mit einstellbarem Lenkstopp optimieren Fahrkomfort und Mobilität. Dieser Buggy setzt neue Maßstäbe!
Es gibt ihn in zwei Größen für Kinder bis maximal 35 kg und 50 kg. Die Sitztiefe kann in 2-cm-Schritten um 10 cm und der Rücken um 15 cm verlängert werden. So ist ein langes Mitwachsen garantiert.

Wie von R82 gewohnt, gibt es eine große Auswahl an Zubehör, mit dem der Buggy sehr individuell an die jeweiligen Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden kann. Am besten gefiel Isabella das große Sonnen-/Regendach, hinter dem man sich vor jedem Wetter verstecken kann. Nur eines mochte sie gar nicht, nämlich dass sie sich für eine Polsterfarbe entscheiden soll, wo doch alle sieben zur Auswahl stehenden so schön aussehen! Aber auch das ist kein Problem: Da die hochwertigen, bis 60 °C waschbaren Bezüge so einfach abzunehmen sind, kann man das Aussehen des stylischen Buggys ja im Nu ändern.

Fazit nach diesem aufregenden Tag:

Der Cricket wurde mit viel Liebe zum Detail entwickelt. Das Ergebnis ist ein innovativer, funktioneller und moderner Falt-Buggy, der sowohl Kind als auch Begleitperson optimale Unterstützung und Komfort bietet.

 

Wenn Sie mehr über Isabella, ihre Familie und den neuen Reha-Buggy erfahren möchten, besuchen Sie die Homepage www.R82.de.

 

Foto: R82

Momo unterstützt die tolle Idee von Milena Chhokar

Momo unterstützt die tolle Idee von Milena Chhokar

Hast du schon von TÜÜTA gehört? Wenn nicht, A U F G E P A S S T !
TÜÜTA wird mit deiner Unterstützung der erste Secondhandshop für Kinderkleidung auf Rädern.

Kein ewiges Warten mehr auf den nächsten Flohmarkttermin und auch kein stressiges Durchwühlen von Grabbeltischen. Entspannt, allerliebste Einzelstücke von guter Qualität durchstöbern.
Keine Neuproduktion von Kleidung, also kein Verbrauch von Ressourcen, kein langer Transportweg, kein Verpackungsmüll, kein Mikroplastik im Abwasser. Stattdessen wird vernünftige Kleidung wertgeschätzt und wiederverwendet und dazu auch noch den Geldbeutel geschont.

Milena Chhokar aus Eckernförde hat auf Deutschlands erfolgreichster Crowdfundingplattform eine Kampagne gestartet, um das nachhaltige und umweltfreundliche Konzept TÜÜTA Wirklichkeit werden zu lassen.
Sie sammelt insgesamt 8.000€, um einen Truck anzuschaffen aus dem qualitative und stilvolle Baby- und Kinderkleidung, Spielsachen und Zubehör aus zweiter Hand verkauft
werden soll.
Der Truck wird in Eckernförde und Umgebung an verschiedenen festen Standorten unterwegs sein, auf Events und er wird exklusiv buchbar sein für Babypartys.

Alle Infos zum Projekt und die Möglichkeit Teil davon zu werden findest du auf: www.startnext.com/secondhandtruck .

Mit deiner Unterstützung bringen wir TÜÜTA ins Rollen!

DIE WÜSTE LEBT!

„Ich habe die Wüste immer geliebt. Man sitzt auf einer Sanddüne. Man sieht nichts. Man hört nichts. Doch etwas leuchtet in der Stille … ‚Es macht die Wüste schön‘, sagte der kleine Prinz, ‚dass sie irgendwo einen Brunnen verbirgt.‘ Ich war überrascht, plötzlich verstand ich dieses geheimnisvolle Leuchten des Sandes.“

Zitat aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry

Was ist eigentlich eine Wüste?

Als Wüste bezeichnet man die Gebiete der Erde, in denen keine oder wenige Pflanzen wachsen und es nur wenige Tiere gibt.

Kälte oder extreme Hitze wechseln sich in Wüsten ab, es gibt hier nur sehr wenig fließendes Wasser. Insgesamt bedecken sie etwa ein Fünftel der gesamten Landfläche unserer Erde. Wüsten sind nicht immer heiß und sandig – das trifft allerdings nur für die Hälfte der Wüsten zu. Die andere Hälfte bietet genau das gegenteilige Bild: Kälte und Eis. Die wohl bekannteste Wüste liegt im Norden Afrikas – die Sahara. Mit ihren riesigen Sanddünen bedeckt sie neun Millionen Quadratkilometer Land, also fast die gleiche Fläche, die Europa einnimmt.

Ist die Wüste vom Klimawandel betroffen?

Klimawandel gab es auf der Erde schon immer, doch zurzeit hat es die Erde mit einer von Menschen gemachten globalen Erwärmung zu tun, die sich auch auf die rasche Ausbreitung der Wüsten auf allen Kontinenten auswirkt. Geringe Niederschlagsmengen verbunden mit starker Verdunstung bilden dabei ungünstige Bedingungen. Jährlich „versandet“ beispielsweise eine landwirtschaftliche Fläche von etwa der Größe der Schweiz.

Kein Grünzeug

Pflanzen, die in der Wüste leben, haben sich an diese extremen Bedingungen angepasst. Da es in den meisten Wüsten sehr heiß ist und nur selten regnet, müssen die dortigen Pflanzen mit sehr hohen Temperaturen und langen Trockenzeiten zurechtkommen. Ohne das lebenswichtige Wasser können hier aber nur die zähesten Exemplare überleben – dafür haben sie spezielle Strategien entwickelt. In der Wüste findet man Pflanzen, die viel Wasser speichern können oder nach langen Trockenzeiten plötzlich wieder zum Leben erwachen. Ganz leblos ist die Wüste also nicht.

Tiere in der Wüste

Einige robuste Tiere sind in der Wüste zu Hause. Auf dem heißen Boden in den Trockenwüsten leben vor solche, die sich schnell bewegen können – wie Schlangen, Echsen und Insekten. Viele Tiere werden auch erst in der Nacht aktiv. Sie vergraben sich im Boden, um der Hitze am Tag entfliehen zu können. Andere, wie zum Beispiel das Kamel, versuchen, sich durch ihre langen Beine möglichst vom heißen Boden fernzuhalten.

Apropos Kamel:

Dieses Tier ist hervorragend an die extremen Bedingungen der Wüsten angepasst. Es ist außerordentlich genügsam und widerstandsfähig. Die Beschaffenheit ihres Blutes erlaubt Kamelen, einen Wasserverlust von bis zu einem Viertel des eigenen Körpergewichts zu ertragen, ohne Schaden zu nehmen. Für einen Menschen wären bereits zehn Prozent Wasserverlust lebensgefährlich. Ein durstiges Kamel kann in nur 15 Minuten 200 Liter Wasser trinken. Zusammen mit Nährstoffen wird das Wasser in den drei Vormägen mit 800 großen Speicherzellen eingelagert. Dort gespeichert steht es dann bis zu vier Wochen lang zur Verfügung.

 

 

Was sind Nomaden?

Nomaden sind Menschen, die in der Wüste leben. Sie sind außerdem nicht sesshaft und ziehen mit ihren Herden immer wieder dorthin weiter, wo es Wasser und Futter für ihre Tiere gibt. Außerdem wohnen sie in Zelten und nehmen stets alles mit, was sie besitzen. Für Nomadenkinder ist es schwierig, in die Schule zu gehen. In Kenia ist daher das erste „mobile Klassenzimmer“ eine große Chance. Etwa alle sechs Wochen zieht der Lehrer mit den Nomaden weiter bis zum nächsten Lagerplatz.

Fata Morgana und Oasen

Eine Fata Morgana ist eine Luftspiegelung, die unseren Augen etwas vorgaukelt: Entfernte Teile einer Landschaft scheinen näher gerückt zu sein, riesige Wasserflächen oder Eisberge in der Wüste tauchen plötzlich scheinbar vor uns auf. Bei einer Fata Morgana handelt es sich allerdings um ein physikalisches Phänomen und nicht um eine optische Täuschung. Tauchen Palmen, Pflanzen und eine Wasserstelle in der Wüste auf, handelt es sich um eine Oase. Eine Oase ist also ein grüner Fleck in der heißen Wüste, in der auch Menschen leben können. Das Wasser dort kommt oftmals aus einer Quelle der Erde. Oder aber die dort lebenden Menschen pumpen Wasser aus dem Grundwasser an die Oberfläche.

Wo ist der heißeste Ort auf der Erde?

Eine einfache Antwort auf diese Frage zu finden, gestaltet sich etwas schwierig, denn eigentlich kann man keinen pauschalen heißesten Ort der Erde benennen, sondern nur Orte, die in bestimmten Kategorien die höchste Temperatur erreichen, beispielsweise bei der höchsten durchschnittlichen Tagestemperatur. Allerdings kann man sicher sagen, dass die höchste jemals gemessene Temperatur der Welt aus der Wüste Lut im Iran stammt. Über 70 Grad Celsius zeigte hier das Thermometer an – eine lebensfeindliche Hitze.

Wusstest Du schon?

Der Mensch braucht Wasser und Nahrung zum Überleben. Unter „normalen“ Bedingungen kann ein Mensch vier Tage ohne zu trinken und 60 Tage ohne Nahrung überleben.

Ein Beitrag von Kevin Lange

Quelle: simplyscience.ch, klassewasser.de, wikipedia.de, planet-wissen.de, galileo.tv

Unser Wunschkind Giacomo – Interview mit Margrit Sartorius und Siemen Rühaak

Liebe Frau Margrit Sartorius, lieber Herr Siemen Rühaak,
Sie sind gefragte Schauspieler und engagierte Eltern – umso mehr möchten wir uns bei Ihnen bedanken, dass Sie sich für unsere „besonderen Kinder“ und deren Familien Zeit genommen haben.
Frau Sartorius, Ihre Schwangerschaft war, so sagen Sie, schön und unbeschwert – zusammen mit einem liebevollen Mann an Ihrer Seite. Können Sie sich noch an Ihre Wahrnehmungen erinnern, als Sie erfuhren, dass dieses Wunschkind eine Behinderung hat?

Dieses Wort „Behinderung“ tauchte in den ersten Wochen und sogar Monaten eigentlich so gar nicht wirklich auf, jedenfalls nicht in unserer Wahrnehmung – nicht bei den Krankenschwestern, noch den Ärzten, noch aus unserem Umfeld. Auch heute ist das Wort nicht in unserem Sprachgebrauch, wenn es um unseren Sohn geht. Nach der Geburt habe ich die ganze Nacht, nachdem Giacomo mit einem Notkaiserschnitt geholt werden musste, wach gelegen und ihm aus meinem OP-Bett meinen kleinen Finger zum Fühlen in sein Händchen gelegt und ihn die ganze Zeit angeschaut.

Da war nur Liebe und das Glück.

Am Morgen haben wir ein paar Witze gemacht – dass er uns nicht ähnlich sieht und wo ich denn wohl in der Erzeugungsnacht gewesen wäre. Wir lachten. Vor Glück … Dann sagte Siemen: „Margrit, ich glaube er hat das Down-Syndrom. Ich sagte mit einem kurzen Zucken im Bauch – ich schaute Giacomo an –: „Ah. Ja, das könnte sein. Die Mandeläuglein …“

Und: Es spielte keine Rolle.

Viel aufreibender war es, dass mein Sohn zu wenig Thrombozyten hatte und zu wenig Sauerstoff, wir deshalb in eine andere Klinik verlegt werden mussten und da zwei Wochen bleiben mussten, bis sich die Werte reguliert hatten. Und da trafen wir nur „Engel“ im Klinikum Oldenburg an, allen voran Frau Dr. Schwabe, die unseren Sohn in der Frühchenstation aufgenommen hat, um Giacomo die beste Versorgung zu gewährleisten. Und wir waren da mit eingeschlossen.

Wir wurden von allen auf der Station mit einer ganz liebevollen Hinwendung bedacht. Wir haben heute noch Kontakt. Da wurde dann getestet, ob Giacomo wirklich Trisomie 21 hätte. Ich habe mich nicht damit beschäftigt. Er war und ist unser Sohn, ein Liebeskind, weil jedes Kind – egal, wer da zu uns kommen wollte – bei uns erwünscht war.

Wie sind die Ärzte und das Pflegepersonal auf diese doch sehr unerwartete Situation eingegangen?

Wir wurden beglückwünscht zu unserem Kind. Die Schwestern liebten den kleinen Giacomo schon. Alle freuten sich mit uns. Sie haben vielleicht gemerkt, dass die Diagnose Trisomie 21 unserer Liebe zu unserem Kind keinen Abbruch tat und auch keinen Keil dazwischenwarf – genauso wenig wie es einen Wermutstropfen in uns gab. Bis heute und in alle Ewigkeit. Amen. 🙂

Was würden Sie heute, mit etwas zeitlichem Abstand, betroffenen Eltern mit auf den Weg geben?

Ihr habt ein KIND gewollt und bekommen. Und dieses Kind braucht – wie ALLE Kinder – Liebe, Respekt und Anerkennung. Habt ihr das für euer Kind, wird sich alles Weitere finden!

Welche Schulform haben Sie für Ihr Kind gewählt oder werden Sie wählen? Inklusion darf und soll ja nicht nur auf dem Papier stehen.

Unser Sohn geht auf eine Regelschule mit Montessori-Zweig. An dieser Schule wird Inklusion mit ganzem Herzen gelebt. Wir haben lange gesucht. Und gefunden.
Er ist sehr froh dort, respektiert, angenommen und wird gefördert. Ist ein Kind unter anderen.

Nicht von allen Schulen, die Inklusion im Label tragen, kann man das sagen. Die Politik spart an der Ausbildung von Lehrern und Begleitern, die unsere Kinder verstehen. Errungenschaften wie Förderstunden werden wieder gestrichen, das heißt eingespart.

Da ist noch viel zu tun. Wir als Eltern müssen die Politik anscheinend immer wieder erinnern,
dass unser Land die UN-Charta mitunterzeichnet hat, die u. a. besagt, dass unsere Kinder das gleiche Recht auf Bildung haben wie alle anderen!

Sie leben zudem auch sehr viel in Italien und leiten beispielsweise Theaterworkshops. Welche Aufgaben übernimmt Giacomo dabei?

Keine speziellen Aufgaben. Er ist dabei, macht hin und wieder mit, öffnet die Herzen. Er nimmt viel auf. Und profitiert sichtbar davon! Er liebt es, „Theater“ zu spielen – und ist hochbegabt!

Das Magazin Momo ist für Eltern und Kinder, die besonders sind. Es soll nicht nur Mut machen, sondern auch eine Plattform bieten, auf der Eltern und Betroffene die Möglichkeit haben, sich auszutauschen. Betroffene Eltern für Eltern! Haben Sie eine Lebensphilosophie für unsere kleinen und großen Leser?

Ja. Aber wir möchten vorher noch etwas zu dem Wort „Betroffene“ sagen. Das klingt immer nach Unglück, als hätte uns da etwas „getroffen“, das besonders schlimm, besonders schwer ist. Sind wir nicht zuallererst und hauptsächlich fast alle GLÜCKLICH mit und über unsere Kinder? Ist nicht jeder Tag ohne sie ein verlorener Tag? Um ein Sprichwort etwas abzuwandeln: Wir sind nicht „betroffen“! Wir sind reich beschenkt!

Macht – bei allen Stolpersteinen, die sich euch in den Weg stellen – WEITER! Mit all eurer Liebe.

Hindernisse sind überall, bei allen – und wollen aus dem Weg geräumt werden. Wir sind inzwischen so etwas wie eine kleine, besondere Gemeinschaft. Und auf die können wir uns verlassen. Es gibt IMMER eine Lösung.

Meine Erfahrung mit Familien mit einem Kind mit Trisomie 21 hat mir gezeigt, dass diese Kinder sehr lebenslustig und empathisch durch ihr junges Leben gehen.
Und wir wünschen uns alle, dass diese besonderen Kinder idealerweise ein normales Leben mit viel Akzeptanz und Respekt leben können.

Fotos: privat Familie Sartorius / Rühaak

Nelson Müller im Interview

Lieber Herr Müller,
vielen Dank, dass Sie sich für unsere „besonderen Kinder“, so nennen wir die Kinder mit Handicap, Zeit genommen haben. Sie haben sicherlich viele Termine und sind bei der Umgestaltung Ihrer Restaurants stark eingebunden.
Integration und Inklusion sind zurzeit wichtige Themen und in aller Munde. Wie sieht in Ihren Augen eine gelungene Inklusion aus?

Das Normalste von der Welt sollte sein, dass wir gemeinsam leben, arbeiten, feiern, Freizeitgestaltung gemeinsam praktizieren. Also einfach machen! Das GEMEINSAM ist doch das Schönste.

Umwelt und Naturschutz sind große Themen unserer Gesellschaft, gerade auch in jüngster Zeit. Inwieweit lässt sich Nachhaltigkeit bei Familien mit Kindern umsetzen? Beispielsweise durch den Verzicht auf Kunststoffprodukte und Kunststoffverpackungen bei Lebensmitteln?

Da gibt es wirklich zahlreiche Möglichkeiten. Ich mag den Wasserhahn, der Trinkwasser filtert und mit dem man Wasser still, medium oder sprudelnd bekommt. Keine Plastikflaschen mehr, kein langes Anstehen, um die Flaschen wieder wegzubringen, und immer Trinkwasser im Haus. Aber ganz wichtig ist es natürlich, nicht einfach Dinge in die Umwelt wegzuwerfen. Das richtige Entsorgen setze ich voraus.

Wie sieht für Sie ein geeignetes Zukunftsmodell aus, an dem wir alle gemeinsam arbeiten sollten, um Kinder im Kindergarten und in der Schule mit einer gesunden Mahlzeit zu versorgen – nicht zuletzt auch dann, wenn Kinder aus sozialen Brennpunkten kommen?

Oh, da fällt mir einiges ein und da darf natürlich nicht gespart werden. Wenn pro Kind 1 Euro kalkuliert wird, kann man damit nicht viel gesundes Gemüse einkaufen und gut verarbeiten. Das ist ein Thema, über das ich Ihnen sehr viel und sehr lange erzählen könnte. Wenn alle Stricke reißen, muss Obst vor Ort sein. Kinder, die das lernen und täglich Obst zu Hause bekommen, mögen das meistens auch. Dass es zum Beispiel Schokolade als Belohnung gibt, sagt ja schon: „Das muss was Tolles sein!“ Also weniger „Belohnungsschokolade“, mehr die Eltern einbeziehen – und natürlich muss es gesundes Essen für Schulen und Kindergärten geben. Ich sehe die Kinder in der Schulpause immer bei uns, die sich Süßes und Ähnliches holen. Das kann man ja auch schnell zwischendurch essen. Aber ZEIT zum Essen muss auch da sein. Was will man in fünf Minuten schon „gut“ essen?

Was hat der „kleine“ Nelson Müller am liebsten gegessen und wann haben Sie Ihre Leidenschaft für das Kochen entdeckt?

Das war sehr früh und ich hatte auch eine Kinderküche, die ich mir gewünscht habe. Das sollte eine sein, in der man „richtig“ kochen kann – und die bekam ich dann auch. Ich habe beim Kochen und beim Backen geholfen und mir das hat von Anfang an sehr großen Spaß gemacht. Meine Eltern haben großen Wert auf eine frische und gesunde Ernährung gelegt.

Das Magazin Momo ist für Eltern und Kinder, die besonders sind. Es soll nicht nur Mut machen, sondern darüber hinaus auch eine Plattform bieten, auf der Eltern und Betroffene die Möglichkeit erhalten, sich auszutauschen. Betroffene Eltern für Eltern!
Haben Sie eine Lebensphilosophie für unsere kleinen und großen Leser?

GEMEINSAM SIND WIR STARK!

Fotos: ©ZDF/André Götzmann, ZDF/Willi Weber


ZDFzeit mit Nelson Müller in der ZDFmeditahek:
Nelson Müllers Essens-Check (Video verfügbar bis 30.04.2020, 23:59 Uhr)
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-nelson-muellers-essens-check-100.html

Nelson Müllers Nudel-Check (Video verfügbar bis 05.12.2019, 23:59 Uhr)
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-nelson-muellers-nudel-check-100.html

Nelson Müllers Lebensmittelreport (Video verfügbar bis 26.01.2020, 23:59 Uhr)
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-nelson-muellers-lebensmittelreport-100.html

Cyber-Mobbing. Kinder stark machen gegen Angriffe in der virtuellen Welt

Cyber-Mobbing. Kinder stark machen gegen Angriffe in der virtuellen Welt

Gemeine Beleidigungen, peinliche Fotos und fiese Lästereien in Chats. Cyber-Mobbing hat viele Gesichter. Es ist eine Form des Mobbings, die sich nicht face to face, sondern im virtuellen Raum abspielt.

Während Hänseleien zwischen Schülern sich meist tagsüber ereignen, kann Cyber-Mobbing via Internet und Smartphone rund um die Uhr geschehen. Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen nutzen regelmäßig Messenger-Dienste wie WhatsApp und Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und Snapchat, die auch potentielle Schauplätze für Cyber-Mobbing darstellen. Viele Internetangebote, z. B. die bei Jugendlichen beliebte Videoplattform YouTube, können heute mitgestaltet werden, was viele Möglichkeiten des kreativen Selbstausdrucks bietet. Doch über Funktionen wie den Dislike-Button oder Kommentarfelder kann man leicht bloßgestellt und angefeindet werden. Online erreichen die Mobbingangriffe schnell eine große Öffentlichkeit. Gleichzeitig bekommen Eltern oder Lehrkräfte oft nicht mit, was in der digitalen Welt vor sich geht.

Momo sprach mit der Medienpädagogin Prof. Dr. Katrin Schlör von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

Momo: Worauf ist zu achten, damit man nicht zum Opfer von Cyber-Mobbing wird?

Tendenziell kann es jeden treffen. Ich denke, dass generell die Sensibilisierung für eine wertschätzende und konstruktive Kommunikationskultur im Netz grundlegend ist. Das betrifft auch Erwachsene, die nicht selten als schlechte Vorbilder agieren. Eine gewisse Sparsamkeit mit Daten im Netz und ein reflektierter Umgang mit sowohl privaten Informationen als auch Bildern kann die Angriffsfläche verringern. Ein Schutz vor Cyber-Mobbing ist aber illusorisch. Die beste Prävention ist immer noch eine gelungene Medienbildung, die Kinder schon von früh an für die Chancen und Herausforderungen einer digitalen Welt fit macht.

Momo: Verlagert sich das Mobbing unter Kindern in Schule und Freizeit zunehmend in den virtuellen Bereich?

Tatsächlich ist – so die Ergebnisse der neusten JIM-Studie* – sowohl der Anteil der Jugendlichen rückläufig, die im Bekanntenkreis mitbekommen haben, dass andere im Netz gemobbt wurden, als auch derer, die selbst Opfer wurden. Was über die Jahre konstant blieb, ist die Tatsache, dass Cyber-Mobbing häufiger Jugendliche mit formal niedrigerer Bildung trifft. Meist ist es eine Verlagerung von Mobbing in die virtuelle Welt. Häufig kennen sich die mobbenden Jugendlichen und das Opfer. Daher ist es ein Trugschluss zu glauben, dass Cyber-Mobbing ein neues Phänomen darstellt. Es ist vielmehr ein Upgrade zu Mobbing, wenn auch ein sehr gefährliches.

Momo: Welches Vorgehen ist empfehlenswert, wenn es bereits Cyber-Mobbing-Vorfälle gibt?

Wenn bereits gemobbt wird oder – was viel häufiger der Fall ist – Konflikte im Netz entstanden sind, ist es wichtig, sich Verbündete zu suchen. Das können die Eltern sein, aber auch Geschwister, Freunde, Lehrkräfte, die Schulsozialarbeit etc. Ebenso wichtig ist es, sich emotional von den Attacken zu distanzieren, eventuell zunächst keine Nachrichten mehr abzurufen oder dies im Beisein anderer zu tun, die einen auffangen und ermutigen können. Technische Schutzmaßnahmen wie Blockieren, Melden oder Inhalte bei den Anbietern löschen zu lassen sind ebenfalls empfehlenswert. Zuvor sollten jedoch Beweise gesichert werden. Dies kann beispielsweise über die Screenshot-Funktion erfolgen. In schlimmen Fällen sollte niemand den Weg zur Polizei scheuen. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum.

* Die JIM-Studie (Jugend, Information, Multimedia) ist eine Langzeitstudie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest. www.mpfs.de/studien/jim-studie/2018/

Prof. Dr. Katrin Schlör ist Professorin für Kulturarbeit, ästhetische und kulturelle Bildung in der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg am Campus Reutlingen. (Web: www.die-medientdecker.de)

Hilfreiche Homepages zum Thema Cyber-Mobbing, die informieren und Betroffenen helfen:

www.klicksafe.de
www.juuuport.de/beratung/
mobbing-schluss-damit.de/

Weitere Formen von Gewalt im Netz:

Cyber-Grooming: Das Anschreiben von Minderjährigen durch Erwachsene in sexueller Absicht. Es ist illegal und kann angezeigt werden.
Hatespeech: Hasskommentare gegenüber Personen im Internet. Soziale Netzwerke müssen diese innerhalb von 24 Stunden löschen, oft dauert es aber länger.

Ein Beitrag von Verena Sophie Niethammer

Quellen: netzdurchblick.de ,kindersache.de

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