Otto Waalkes im Interview

Lieber Herr Waalkes,
vielen Dank, dass Sie sich für unsere „besonderen Kinder“, so nennen wir die Kinder mit Handicap, Zeit genommen haben. Sie gelten als einer der erfolgreichsten Vertreter des deutschen Humors. Wenn man Ihnen zuschaut, springt der Funke auf das Publikum über und Ihre Sketche, Lieder und Parodien sind fröhlich, erfrischend und manchmal auch selbstironisch.

Wie erklären Sie sich die Wirkung auf die Zuschauer?

Na ja, ich hab‘ einfach Glück, dass immer wieder neue kleine Zuschauer geboren werden, auf die ich noch erfrischend wirke. Meine Zuschauer von früher bringen ja inzwischen ihre Urenkel mit! Die sehen meine Zwergenfilme oder „Ice Age“ und lernen so Otto kennen – und auf einmal sitzen da vier Generationen im Publikum.

Das Gute ist, dass ich alle Altersgruppen selbst ganz gut vereine: Ich habe den Haarwuchs der Zweijährigen, den Körperbau der Zwanzigjährigen, die Energie der Vierzigjährigen und die Haut der Achtzigjährigen im Saal. Ich habe immer ganz neue Lieder und ganz alte Scherze mit dabei – die Jungen wollen ja schließlich auch mitreden können bei den Alten am Sterbebett. Also für jeden etwas!

Gab es eine Situation oder Begegnung insbesondere mit Kindern, die Sie besonders berührt hat?

Wenn ich sehe, wie die Kinder lachen, bin ich jedes Mal berührt! Außerdem berühren mich alle Kinder immer nach der Show und machen Fotos, an jedem einzelnen Abend auf meinen Tourneen. Einmal kam ein Vater mit einem kleinen Mädchen auf dem Arm zu mir und sagte: „Schau mal, Marie, des isch de Sid!“ Und ich hab‘ extra für die Kleine die Sid-Stimme gemacht: „Manni, Diego, wo seid ihr?“ Sie hat mich halb glücklich angeguckt, weil sie die Stimme ja kannte, und halb skeptisch, weil sie nicht verstanden hat, wieso Sids Stimme bloß aus diesem komischen alten Mann rauskommt. Da kam ich auf die Idee, Sid als Handpuppe in mein Programm einzubauen. Das finden die Kinder stark.

Integration und Inklusion sind zurzeit wichtige Themen und in aller Munde. Wie sieht in Ihren Augen eine gelungene Inklusion aus?

Man darf einfach keine Unterschiede machen. Alle Kinder sollen zusammen spielen und toben und lernen und Quatsch machen, egal, wie viele Beine sie haben oder ob sie gleich gut sehen oder hören. Das spielt keine Rolle. Und Kinder machen da sowieso keinen Unterschied.

Sie als facettenreicher Komiker, Schauspieler und Synchronsprecher sind viel beschäftigt, auch noch mit 70 Jahren – Gratulation! Wo sehen Sie hier Ihre größte Leidenschaft?

Auf der Bühne stehen, vor Publikum, ist immer das Größte für mich. Das direkte Feedback: Ich mache was – singen, Gitarre spielen, erzählen, holladahiti – und die Leute lachen und klatschen.

Beim Malen oder Schauspielern oder Synchronsprechen gibt es das nicht, da ist immer eine Distanz. Da bin ich nicht dabei, wenn die Leute es sich angucken; ich bekomme nicht mit, ob sie lachen, und sitze dann zu Hause und frage mich, ob alles auch richtig angekommen ist. Ich kann ja schlecht jeden anrufen und fragen. Von manchen Fans hab‘ ich ja noch nicht mal die Telefonnummer!

Das Magazin Momo ist für Kinder und Eltern, die besonders sind. Es soll Mut machen und eine Plattform bieten, auf der Eltern und Betroffene die Möglichkeit haben, sich auszutauschen. Haben Sie eine Lebensphilosophie für unsere kleinen und großen Leser?

Zu viel des Guten kann auch ganz schön sein! Bleibt, wie ihr seid, und macht weiter so – ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!

Vielen Dank dafür, dass sie es schaffen, den Zuschauern stets ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.

Ach was, das ist doch keine Zauberei! Einfach immer schön die Mundwinkel oben halten, dann klappt das schon!

Interview Martina Lange

Fotos: Daniel Reinhold © Ruessl Musikverlag GmbH, C.-Lechtenbrin, Otto-Waalkes

Kathy und ihr „Tanz“ auf den Wellen

Die 1975 geborene Katharina Rüsbüldt ist seit 1979 durch einen Unfall oberschenkelamputiert. Kathy ist begeisterte Sportlerin: Zu ihren liebsten Sportarten zählen der Pferdesport oder Inlineskaten, um hier nur einige zu nennen. Seit 2018 ist sie auch in der Trendsportart SUP (Stand-up-Paddeln) erfolgreich unterwegs.

Bis zur Geburt unserer Tochter Mathilda habe ich Vollzeit im grafischen Bereich gearbeitet, seitdem nur noch 24 Stunden in der Woche, unser Tagesablauf ist dabei routiniert. Wir haben zwar nur ein Kind, einen Hund, ein Pferd und meinen Sport, aber der Haushalt liegt – wie auch schon vor Mathilda – in meiner Hand. Mittlerweile hat Mathilda auch Termine nach der Schule, Verabredungen usw., was einer guten Organisation bedarf und meistens klappt, aber eben auch nicht immer.

Nach meinem Schulabschluss habe ich eine Ausbildung begonnen – ein Ausbildungsberuf, der auf der B-Liste stand, denn statt Mediengestalterin wollte ich Pferdewirtin werden. Erst die Aussage meines Stiefvaters brachte mich auf andere Gedanken: „Wer will dich denn schon mit einem Bein einstellen? Selbst wenn du die Lehrstelle bekommst (ich hatte in der Tat ein Angebot), wie soll es danach weitergehen?“ Er glaubte einfach nicht an mich.

Für Mathilda war mein Bein kein Problem – die Frage stellte sich nie, weil sie in keinerlei Hinsicht, was beispielsweise Aktivitäten betrifft, zurückstecken musste.

Als sie in den Kindergarten kam, änderte sich auf einmal ihre „Einstellung“ dazu. Sie sagte, es tue ihr leid, dass ich nur ein Bein hätte und nicht alles machen könne. Das verwunderte mich sehr und stimmte mich auch traurig. Also fragte ich sie, was wir denn bisher alles gemeinsam gemacht haben, und es sprudelte aus ihr heraus: „Inlinern, reiten, Rad fahren, schwimmen“. Das war nicht weniger, als andere Mamas mit ihren Kindern machen. Waren wir im Urlaub auf einem Campingplatz, lernte Mathilda immer Kinder kennen und sie spielten zusammen, sie brachte sie auch mit zu unserem Platz. Die Kinder interessierten sich dann aber erstmal für mein „Roboterbein“. Es wurde gedrückt und angefasst und es wurden Fragen stellt – ganz zum Leidwesen von Mathilda. „Das ist gemein, jetzt interessiert sich keiner mehr für mich, nur noch für dich!“ Daraufhin erklärte ich ihr: „Wenn du neue Freunde mit hierherbringst, kannst du ihnen auch erklären, was los ist. Du kennst meine Geschichte und kannst selbst den Erklärbären spielen.“ Das war für sie eine gute Lösung und klappte prima – somit stand ich auch nicht mehr ungewollt im Mittelpunkt.

Hatte ich Termine beim Techniker im Sanitätshaus, war Mathilda immer dabei, so dass auch Mitfahrgelegenheiten in Rollstühlen oder das Kennenlernen von ebenfalls Betroffenen einfach normal waren. Mittlerweile hat sie einfach das Interesse verloren, mich zu begleiten, denn so spektakulär ist solch ein Aufenthalt ja irgendwann nicht mehr.

Mein Handicap war für meinen Mann Manuel nie ein Hindernis – da es für mich auch nie eines darstellte.

Ich bin wirklich glücklich, jemanden an meiner Seite zu wissen, der zu mir steht und mich in meinen sportlichen Aktivitäten unterstützt. Unser kleines Familienunternehmen führen wir zwar gemeinsam, aber der Geschäftsführer bin ich. 😉 Für mich selbst ist die Prothese keine Belastung, ich bin damit aufgewachsen und die Jüngste von fünf Kindern.

Ohne meine großen Geschwister wäre ich ganz sicher nicht so tough, wie ich jetzt bin.

Die Monate nach der Geburt von Mathilda habe ich in schlechter Erinnerung, ich fühlte mich damals in der Tat das erste Mal „verhindert“, am Leben teilzunehmen.

Durch die Hormonumstellung spielte meine Haut verrückt und ich vertrug auf einmal das Material des Schaftes nicht mehr. Der ganze Stumpf war „offen“ und ich bekam erst einmal keinen neuen genehmigt, der vorhandene war ja noch nicht alt. Monatelang musste ich täglich den Schaft anlegen und hatte starke Schmerzen. Mir blieb keine andere Wahl, denn ich hatte ein Baby, das versorgt werden musste!

Indirekt bin ich manchmal alleinerziehend – mein Mann ist öfter auf Dienstreisen und teilweise fünf Tage am Stück unterwegs, am Wochenende daheim und dann wieder weg. In dieser Zeit bleibt ein wenig mehr an mir hängen als sonst.

Mit nunmehr 44 Jahren gehöre ich zu den Spätzündern in der Trendsportart SUP. Anfang Juni 2018, bei den Offenen Deutschen Meisterschaften im Flatwater SUP in Xanten, sollte alles seinen Lauf nehmen. Von acht Startern in meiner Boardklasse wurde ich die Letzte im Sprint, weil ich einen von drei Heats verpasste, sechste von sieben beim Technical Race (350 m mit drei Bojen) und siebte von acht in der Gesamtwertung. Ganz schön unbedarft bin ich an diesen Sport rangegangen, hatte ich doch erst Mitte April aktiv damit begonnen. Nach meiner ersten Saison und mehreren Wettkämpfen lag ich Ende 2018 in der GSUPA-Liste in der Long-Distance-Disziplin auf Platz 21 von 76 insgesamt. Nicht schlecht, wenn man bei null angefangen hat.

Das Bedürfnis, mich hinsichtlich meines Handicaps auszutauschen, habe ich nicht. Seit drei Jahren nehme ich an Peer-Fortbildungen teil. Hier durfte ich ganz großartige Menschen kennenlernen.
Ich möchte den Betroffenen wie auch den Angehörigen mit meinen Erfahrungen Mut machen. Ich sage immer: „Kann ich nicht, gibt‘s nicht. Es gibt nur ein ‚Ich will nicht‘.“ Die Grenzen sind letztlich nur die, die wir uns selbst setzen. Denn wie ich schon in Scharbeutz sagte, nachdem ich erfolgreich als Letzte ins Ziel kam: „Wenn ich durch meine Teilnahme hier auch nur einen dazu bringe zu sagen ‚Wenn sie das schafft, dann schaffe ich das auch‘, dann habe ich doch schon gewonnen.“ Das möchte ich: motivieren und bewegen.

Vor mehreren Jahren las ich die Lebensgeschichte von Gerard Metroz, „Ich lass mich nicht behindern“. Und so lebe ich auch. Ich mache alles, worauf ich Lust habe, spreche selten bis nie von „UNS Behinderten“ oder Ähnlichem. Leben ist das, was man selbst daraus macht – mit all seinen Facetten, Höhen und Tiefen. Mit dieser Aussage bewege ich mich natürlich auf ganz dünnem Eis, aber ich finde einfach,

ES IST NORMAL, VERSCHIEDEN ZU SEIN!

Fotos: Privat

2019 – Deutschlands großes WCMX-Jahr

2019 – Deutschlands großes WCMX-Jahr

Die deutsche Rollstuhlskate-(Fan-)Gemeinde blickt gespannt auf das Wettkampfjahr 2019, denn es werden gleich zwei große internationale Wettkämpfe stattfinden.

Deutsche Meisterschaft in Berlin

Die Internationale Deutsche WCMX Meisterschaft, die im vergangenen Jahr in Hamburg zum ersten Mal stattfand, wird am 18. Mai in Berlin ausgetragen. Teilnehmen können Fahrer aus allen Ländern in fünf Startklassen – von Anfängern bis Profis –, deutscher Meister wird natürlich auch diesmal wieder der jeweils bestplatzierte Deutsche. Am Freitag steht die Skatehalle Berlin den Startern bereits fürs Training zur Verfügung. Zuschauen und vor allem die Fahrer anfeuern kann man am Samstag bei den Wettkämpfen, in denen atemberaubende Tricks gezeigt werden. Nach der Siegerehrung darf natürlich eine gemeinsame Party nicht fehlen. Und für die, denen die Wettkämpfe so gut gefallen haben, dass sie auch gerne einmal Rollstuhlskaten ausprobieren möchten, bietet der Drop In e. V., der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS) die Meisterschaft ausrichtet, am Sonntag eine Skatepark-Tour durch Berlin an.

Weltmeisterschaft in Köln

Besonders freut sich Fachbereichsleiter Patrick Krause vom DRS aber auf den Sommer, denn er darf die WCMX-Weltelite in Köln begrüßen. Im North Brigade Skatepark werden vom 31.08. bis zum 01.09. zum ersten Mal die Weltmeister in WCMX & Adaptive Skate außerhalb der USA ermittelt. Adaptive Skater – so nennt man behinderte Skateboardfahrer. Meistens sind das Amputierte und Querschnittgelähmte. Mit Aaron „Wheelz“ Fotheringham, dem bisher einzigen Weltmeister bei den Profis, wird der WCMX-Erfinder und somit größte Star der Szene erwartet, um mit spektakulären Stunts seinen Titel zu verteidigen. Natürlich hat auch die Weltmeisterschaft ein Rahmenprogramm. Wer WCMX einmal ausprobieren möchte, wird bei einem Workshop unter Anleitung der Profis Gelegenheit dazu haben. Zum krönenden Abschluss werden auf der After-Show-Party gemeinsam mit allen die Siege, der Sport und die Freundschaft gefeiert.

Weitere Wettkämpfe

Doch nicht nur große Wettbewerbe wird es in diesem Jahr geben. In mehreren kleinen Contests kann jeder einmal Wettkampfluft schnuppern und sich mit anderen messen. Los geht es am 09.03. in Dortmund, wozu der dortige WCMX Treff mit David Lebuser als Kampfrichter einlädt. Es geht natürlich hauptsächlich um Spaß und kleine Preise winken auch. Weitere Termine folgen u. a. in Hamburg.

Termine und weitere Infos unter:
wcmxgermany.de/
oder bei Fachbereichsleiter Patrick Krause [0157 74880445 / wcmx@rollstuhlsport.de]

Fotos: DRS / Patrick Krause, Uli Gasper, Karen Mandau, Eike Michler, Ingo Gessner

Scallop – die neue, mobile und flexible Sitzhilfe von R82

Scallop – die neue, mobile und flexible Sitzhilfe von R82!

Einfach. Leicht. Vielseitig – Dabei sein ist alles!

Stellen Sie sich vor, Ihre ganze Familie sitzt beisammen.
Wir alle kennen dieses fantastische Gefühl, wenn man eine tolle Zeit mit Freunden und Familie hat. Dabei ist es ganz egal, ob man sich um den Esstisch versammelt oder im Park trifft. Es ist nicht einfach, einen Sitz für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen zu finden. Der Scallop ist ein toller und einzigartiger Sitz, der sich auf drei Aspekte konzentriert: Einfachheit, Leichtigkeit und Vielseitigkeit.

Er bietet eine Sitzlösung für alle, die zusätzliche Unterstützung benötigen, wenn sie auf dem Boden oder einem Stuhl sitzen. Dieser leichte und bequeme Sitz ermöglicht der ganzen Familie die gemeinsame Teilnahme an alltäglichen Aktivitäten. Der Scallop ist für verschiedene Altersgruppen und viele Situationen geeignet.

Ist der Scallop auch für mein Kind geeignet?

Der Scallop ist für Kinder mit GMFCS Stufe 1-3 geeignet, also für alle, die ein wenig zusätzliche Hilfe benötigen, wenn sie auf dem Boden oder einem Stuhl sitzen. Er eignet sich auch hervorragend für Kinder mit Lernschwäche oder Autismus, da er taktile Stimulation bietet, die den Kindern hilft, sich zu beruhigen und ihnen ermöglicht, sich zu entspannen und zu konzentrieren. Da der Scallop extrem leicht ist, lässt er sich problemlos überall hin mitnehmen. Egal, ob Sie zu einem Picknick im Park, zum Lernen in die Schule, auf eine Tasse Tee zu Oma oder in ein Restaurant gehen, der Scallop ist der perfekte und einfache Sitz zum Mitnehmen.

Eine Größe für Dich, eine Größe für jeden!

Vier verfügbare Größen sorgen für die bestmögliche Anpassung. Durch die Wahl der richtigen Größe wird immer größtmögliche Sicherheit bei gleichzeitig größtmöglichem Komfort gewährt. Auch die Eltern oder Geschwisterkinder sitzen super gern darin – das nennen wir echte Inklusion!

Wenn Sie mehr über den Scallop erfahren wollen, besuchen Sie die Webseiten www.also4me.com und www.r82.de , hier finden Sie auch Fachhändler in der Nähe für eine Erprobung!

Auf den Punkt – Der Scallop ist:
  • Einfach in der Anwendung
  • Überall mit hinzunehmen (leicht zu transportieren)
  • Vielseitig einsetzbar
  • Auf dem Boden oder einem Stuhl benutzbar
  • Einfach aufzubauen und schnell zu verstauen
  • Leicht zu reinigen

Kinderdemenz: Neuronale Ceroid-Lipofuszinose (NCL)

Kinderdemenz: Neuronale Ceroid-Lipofuszinose (NCL)

Die neuronale Ceroid-Lipofuszinose ist eine Erkrankung, die die Nerven zerstört und autosomal rezessiv vererbt wird, das heißt: Die Eltern tragen je ein krankes, aber auch ein gesundes Gen in sich und erkranken daher nicht selbst. Man hat über die sehr selten auftretende NCL herausgefunden, dass die Mutationen, die die Erkrankung hervorrufen, in sehr verschiedenen Genen auftreten. Warum diese Fehler die Erkrankung auslösen, wird noch erforscht, auch, um wirksame Heilmethoden zu finden.

Bei den NCL-Erkrankungen kommt es zu Ablagerungen von typischem Speichermaterial in allen Körperzellen, weil Mutationen in einem bestimmten Gen bewirken, dass ein Enzym, das für die „Entsorgung der verdauten Zellabfälle“ im Körper zuständig ist, nicht richtig arbeitet.

Es gibt verschiedene Krankheitsformen, die zunächst nach ihrem Beginn unterschieden werden: Die Infantile NCL fängt im ersten Lebensjahr an, die spätinfantile Form im dritten Lebensjahr und die Juvenile NCL im Schulalter oder im Erwachsenenalter. Bei allen Varianten speichern sämtliche Gewebe wachsartiges Ceroid-Lipofuszin. Auswirkungen sind geistiger Abbau, Erblindung und epileptische Anfälle.

Meistens beginnt die Infantile Neuronale Ceroid-Lipofuszinose im ersten Lebensjahr. In den ersten sechs Monaten nach der Geburt sind die Kinder völlig unauffällig. Danach fällt eine verlangsamte psychomotorische Entwicklung auf. Im zweiten Lebensjahr bleibt die Entwicklung zunächst stehen, um dann rückläufig zu werden. Was die Kinder zunächst konnten, geht nach und nach verloren. Der Kopf wächst nicht mehr wie bei gesunden, gleichaltrigen Kindern. Es treten Krampfanfälle auf. Die Netzhaut wird betroffen und der Blickkontakt fällt weg. Die Muskeln erschlaffen zunächst, versteifen sich aber später durch Spastiken.

Die Diagnose kann man sicherstellen, in dem man die Aktivität des gestörten Enzyms bestimmt, eine elektronenmikroskopische Untersuchung veranlasst und eine Mutationsanalyse erstellt, mittels der man den genauen Fehler im CLN1-Gen bestimmen kann. Dazu wird nicht nur dem Kind, sondern auch den Eltern Blut abgenommen und dieses untersucht. Somit ist auch eine genetische Beratung nicht nur der Eltern, sondern auch weiterer Verwandter möglich.

Bisher ist NCL nicht heilbar. Allerdings sollte man den Kindern und Jugendlichen das Leben mit symptomatischen Behandlungen erleichtern, z. B. Medikamente gegen Krampfanfälle oder Spastik, Ernährung per Sonde, Physiotherapie zur Erhaltung der Beweglichkeit usw.

Die Spätinfantile NCL

Bei der spätinfantilen Variante leiden die Kinder unter zunehmenden Sehstörungen- und Einschränkungen, da die Netzhaut befallen wird. Bis sie 10-15 Jahre alt sind, haben die Patienten alle psychomotorischen Fähigkeiten verloren.

Die juvenile NCL

Die Juvenile NCL tritt meist erst im Schulalter und dann vor allem mit Sehproblemen auf. Diese nehmen bis zum 9. Lebensjahr zu, sodass die Kinder in diesem Alter meist vollständig erblindet sind. Die Konzentrations- und Denkfähigkeit nimmt stetig ab, was sich in verminderten Schulleistungen widerspiegelt. Krampfanfälle, Bewegungsstörungen gehören ebenfalls zum Krankheitsbild. Nicht ungewöhnlich sind auch Depressionen sowie Angstzustände mit Halluzinationen. Die Lebenserwartung kann trotz der gesundheitlichen Probleme etwa beim 30. Lebensjahr oder auch später liegen.

Je älter ein Kind bei der Diagnosestellung und Rückentwicklung ist, desto eher wird es sich bewusst, was mit ihm passiert. Daher sollte bei größeren Kindern eine spezielle pädagogische Betreuung veranlasst werden, um depressive Verstimmungen von vornherein zu verhindern. Sinnvoll sind sportliche Tätigkeiten wie Tandem-Radfahren und therapeutisches Reiten. Bei Auftreten von Schluckbeschwerden sollte eine Ernährungssonde in Erwägung gezogen werden.

Zur Erforschung und Behandlung der NCL gibt es einige experimentelle Therapien in Planung und Vorbereitung. Allerdings ist noch viel Forschungsarbeit notwendig, um eine Heilung zu ermöglichen.

Quellen:
http://ncl-netz.de/patienten_info.htm
http://www.biologie-online.eu/glossar/index.php#Vakuole

Interview mit Collien Ulmen-Fernandes

Interview mit Collien Ulmen-Fernandes

Liebe Frau Ulmen-Fernandes,

Sie sind eine sehr gefragte Schauspielerin, Moderatorin und Kolumnistin, umso mehr möchten wir uns bei Ihnen bedanken, dass Sie sich für unsere „besonderen Kinder“, so nennen wir die Kinder mit Handicap, Zeit genommen haben.

Ihr jüngst erschienenes Kinderbuch „Lotti & Otto“ greift die Rollenbilder und Klischees unserer Gesellschaft auf.

Wie sind Sie auf das Thema gekommen?

Mir ist aufgefallen, dass die Kinder im Alter meiner Tochter extrem stereotype Rollenvorstellungen haben. Das liegt daran, dass in den meisten Kinderbüchern und Filmen ein sehr stereotypes Geschlechterbild vermittelt wird. Jungs sind mutig und heldenhaft, während Mädchen vor allem lieb und fürsorglich dargestellt werden. Ich habe überlegt, wie ich mein Anliegen kindgerecht rüberbringen kann. In Anlehnung an „Das doppelte Lottchen“ kam ich dann auf „Das doppelte Otterchen“. So lautete der Arbeitstitel meines Buches mit den beiden Ottern Lotti und Otto, die sich im Ferienlager kennenlernen und für einen Tag die Rollen tauschen. Lotti ist laut und wild und fängt gerne Fische, während Otto gerne backt und eher schüchtern ist. Otto hat Angst vor Monstern, Lotti beschützt ihn. Ich wollte weg von den gängigen Geschlechterklischees und zeigen, dass auch Mädchen abenteuerlustig sein können und es umgekehrt für Jungs völlig okay ist, sensibel zu sein.

Spielen in dem Buch auch Inhalte aus Ihrer eigenen Kindheit eine Rolle oder werden diese dort reflektiert?

In dem Buch sind eher Momente, die mir als Erwachsene aufgefallen sind. Zum Beispiel bei meiner Kindersendung „SPURENSUCHE“, in der wir Kinder in Dreierteams auf Schnitzeljagd schicken. Einer durfte immer Teamleader sein und das GPS-Gerät halten, welches die Kinder zur nächsten Station führt. Wir achteten stets darauf, dass wir gemischte Teams mit Jungs und Mädchen hatten, aber es war fast immer so, dass ein Junge Teamleader war und über das Navigationsgerät bestimmen durfte. Wir haben zig Staffeln von diesem Format gemacht und in nur einer einzigen Sendung hat es mal ein Mädchen ans Navigationsgerät geschafft. Sonst sagten die Jungs immer, das sei Jungssache. Und die Mädchen haben sich damit abgefunden. Es war mir total wichtig, das mit einzubauen. In unserer Geschichte möchte Lotti an Schatzkarte und Fernglas, aber die Jungs lassen sie nicht.

Haben Sie bereits nach Erscheinen des Buches ein Feedback von Ihren Lesern erhalten?

Oh ja. Ich habe mich wirklich sehr über die zahlreichen positiven Zuschriften gefreut. Das positive Feedback hat mich echt überwältigt. In dem Projekt steckt sehr viel Herzblut, daher bedeutet mir das wirklich sehr viel.

Was wünschen Sie sich für unsere betroffenen Familien und ihre „besonderen Kinder“?

Glück und Lebensfreude!

 

Foto: Anatol Kotte

Menschen im Eis – die Inuit

Menschen im Eis – die Inuit

Die rund 150.000 Inuit sind wohl eines der bekanntesten Völker der Erde. Wahrscheinlich kamen sie in verschiedenen Wanderungsschüben von Asien nach Amerika. Jahrtausende überlebten sie ohne technische Hilfsmittel in Schnee und Eis. Seit etwa 5.000 Jahren besiedeln die Inuit die Arktis. Um dort in Eis und Schnee überleben zu können, haben sie sich den schwierigen Bedingungen angepasst.

„Inuit“ – „Menschen“ – nennen sie sich selbst. Von ihren Nachbarn, den Indianern, wurden sie „Eskimo“ genannt, was wahrscheinlich „Rohfleischesser“ bedeutet. Genau belegt ist diese Bedeutung des Begriffs allerdings nicht.

Inuit leben traditionell vor allem von der Jagd auf Rentiere, Fische und Säugetiere aus dem Meer – wie Wale, Robben, Seekühe und einige andere. Um auf die Jagd zu gehen und sich dabei auf dem Packeis gut fortbewegen zu können, haben die Eskimos niedrige, lange Schlitten erfunden, die von Huskys gezogen werden. Auch die Huskys können gut in kalten Regionen überleben, waren ihre Vorfahren doch Polarwölfe, die sich optimal den Lebensbedingungen im Norden angepasst hatten. Huskys können hunderte von Kilometern laufen und bis zu drei Tage ohne Nahrung auskommen, die Schlittenhunde werden hart erzogen und trainiert. Jahrtausendelang waren die Hundeschlitten das einzige Fortbewegungsmittel der Inuit. Doch mittlerweile sind die Hundeschlitten zum größten Teil durch Motorboote und Schneemobile ersetzt worden.

Wenn sich die Inuit nicht gerade auf eine längere Jagd begeben, leben sie an festen Plätzen und legen dort Siedlungen an, bauen Häuser aus Holz oder Stein. In diesen Dörfern gehen auch die Kinder zur Schule. Dort wird in Inuktitut, der Inuit-Sprache, unterrichtet, selbstverständlich lernen die Inuit-Kinder von klein auf auch Englisch, Französisch, Russisch, Finnisch oder Dänisch – je nachdem, wo sie wohnen. Wenn sie eine weiterführende Schule oder gar eine Universität besuchen wollen, müssen sie aber meist in ein Internat oder in eine größere Stadt fahren und deshalb ihr Dorf verlassen.

Gehen die Inuit auf die Jagd, errichten sie ihr traditionelles Iglu. Das Wort „Iglu“ bedeutet in Inuit-Sprache auch erst einmal nichts anderes als „Haus“ – das muss nicht einmal ein Schneehaus sein. Um ein Iglu zu bauen, werden Eisblöcke wie Bachsteine übereinandergeschichtet. Die Ritzen werden anschließend mit Schnee abgedichtet. Anstelle einer Tür wird ein kleiner Eistunnel gebaut, der mit einem Eisblock verschlossen werden kann. In solch einem Iglu lässt es sich auch bei der größten Kälte gut aushalten.

Bis zu sieben Meter Durchmesser kann ein Iglu, das von zwei Männern in einer Zeit von zwei Stunden erbaut wird, haben. Der Lebensraum der Inuit hat sich durch die wechselnden Umweltbedingungen allerdings sehr verändert. Wegen des warmen Klimas schmilzt das Packeis und der Wasserspiegel steigt. Viele der Holzhäuser, in denen sie die meiste Zeit leben, drohen im Meer zu versinken, da der Boden unter ihnen wegtaut. Außerdem fischen große Fangflotten die Meere leer. Die traditionelle Jagd der Inuit ist somit gefährdet.

Quellen: Planet-wissen.de, schule-bw.de, kinderzeitmaschine.de

Ausflug mit schweren Folgen

Ausflug mit schweren Folgen

Was ein fröhlicher Ausflug hätte werden sollen, endete für Hinrich, seinen Bruder Johann und die Eltern in einem wahren Albtraum. Bianca, die Mutter der beiden Jungs, erinnert sich: „Als unsere beiden Söhne an einer Tauchfreizeit in Holland teilnehmen wollte, war mir gleich nicht so ganz wohl.“ Hinrich und Johann sind Mitglieder in einem Tauchverein. Und das Angebot eines Segeltörns auf dem Ijsselmeer im August 2017 versprach Freiheit und Abenteuer. Wie wunderbar! Die ersten Ferien ohne Eltern!

Am Sonntag ging es los. Voller Vorfreude verabschiedeten sich die Brüder von den Eltern und machten sich mit ihren Freunden auf, in Richtung Holland.

Aber schon Montagnachmittag klingelte bei Bianca und Friedrich das Telefon. „Es war der schlimmste Anruf unseres Lebens!“ Die bloße Mitteilung „Ihr Sohn hatte einen schweren Unfall – kommen Sie bitte ins Krankenhaus nach Amsterdam!“ zog den Eltern den Boden unter den Füßen weg. Friedrich: „Die Fahrt war schrecklich. Die gesamte Strecke, mehr als 550 Kilometer, wurden wir von der Frage gequält, was nun sein würde.“

Was die Eltern wussten: Die Rettungskräfte hatten Hinrich und einen Betreuer vom Schiff mit in die Klinik genommen. Bruder Johann war auf dem Segler geblieben und konnte erst kurz vor Mitternacht mit den Eltern sprechen, als auch das Schiff in Amsterdam anlegte.

Dort gab es sofort psychologische Unterstützung für die Kindergruppe. Der Abbruch der Reise wurde erwogen – Psychologen und Betreuer entschieden sich aber dafür, alles gemeinsam an Ort und Stelle zu bearbeiten. Auch Johann blieb an Bord des Schiffes, während die Eltern in der Klinik die Wahrheit erfuhren: Hinrich hatte die rechte Hand verloren – und man bemühte sich seit vielen Stunden, sie zu replantieren. Um 22.30 Uhr dann die Mitteilung: „OP ist gut verlaufen!“ Der kleine Patient hatte viel Blut verloren, so dass mehrere Bluttransfusionen erfolgen mussten. Nachdenklich sagt Bianca: „Aber wir waren auch froh. Alles schien gut zu verlaufen – und das Wichtigste: Hinrich hatte den Unfall überlebt!“

Doch die Gewissheit, dass alles gut verlaufen ist, war trügerisch und brachte nur für kurze Zeit so etwas wie Erleichterung. Am darauffolgenden Tag stockte die Blutzirkulation in der replantierten Hand. Das Blut kam dort zwar an, floss aber nicht wieder ab. Bis Sonntag versuchten die Ärzte alles, um die Hand zu retten. Aber vergeblich! Furchtbar: Nun standen die Eltern vor der Aufgabe, ihrem Sohn mitzuteilen, dass die Hand amputiert werden muss.

„Für uns alle brach eine Welt zusammen!“,

sagt Bianca, die mittlerweile am Ende ihrer Kraft war. Nein, sie konnte ihrem Sohn diese schreckliche Nachricht nicht überbringen. Diese schwere Aufgabe übernahm Papa Friedrich. Eine Aufgabe, die Mut, Stärke und viel Kraft erforderte. „Es fühlte sich so an, als hätten wir Hinrich angelogen. Vor ein paar Tagen hatten wir ihm noch sagen können ‚Alles wird gut – die Hand ist wieder angenäht!‘ – und jetzt das!“, meint Friedrich, der sich so unglaublich schlecht fühlte, nachdenklich.

Die Amputation verlief ohne Komplikationen und schon ganz bald konnte die Familie zurück nach Deutschland.

Hinrich wurde in die Uniklinik Lübeck verlegt. Aber auch hier wurde die Hoffnung auf schnelle Heilung enttäuscht: Mehrere Stellen am Armstumpf wollten nicht verheilen. Haut vom Oberschenkel musste transplantiert werden. Diese Prozedur wurde mehrfach wiederholt. Hinrichs Bruder Johann hat den Unfall vor einem Jahr mit angesehen und spricht bis heute nicht davon – möchte es nicht. Eine Psychotherapie ist abgeschlossen und die Psychologin bescheinigt ihm „gute Ressourcen“. Das Leben der Familie hat sich seither gewandelt. „Kaum etwas ist wie zuvor!“, sind sich die Eltern einig. „Wir hoffen, dass das Leben, das für uns so schwer geworden ist, wieder leichter wird und wir vielleicht eines Tages dieses unglaubliche Trauma überwunden haben werden.“

Hinrich, der seit dem Unfall in psychologischer Betreuung ist, arbeitet schon intensiv daran: Er und sein Bruder treffen sich regelmäßig mit unseren AMPU KIDS und seit Kurzem spielt er sogar in der Amputierten-Fußballnationalmannschaft!

Alles Gute!

Ein Beitrag von Andrea Vogt-Bolm

Plastikmüll? Nein, danke!

In der UNESCO-Aktionswoche machen sich die Schüler der SRH Stephen- Hawking-Schule eine Woche lang stark gegen Umweltverschmutzung.

„Plastikflaschen, Tüten und alte Dosen, überall Müll!“ Schülerin Ida rümpft die Nase. Mit Mülltüten, Handschuhen und Müllgreifern ausgestattet, streift die Grundschülerin mit ihrer Klasse durch Neckargemünd. Ihre Mission: Müll sammeln. In der aktuellen UNESCO- Aktionswoche der SRH Stephen-Hawking-Schule gehen die kleinen Spürnasen dem Plastikmüll an den Kragen.

„Im Sinne der UNESCO-Ziele sensibilisieren wir unsere Schüler dafür, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen und die Welt, in der sie leben wollen, aktiv mitzugestalten“, sagt Lehrerin Laura Geiger. Als UNESCO-Projektschule widmet sich die Grundschule der SRH Stephen-Hawking-Schule jedes Jahr im Januar dem Thema Umweltschutz. In diesem Jahr steht die Plastikvermeidung auf der Agenda. „Plastik ist einfach überall. Es gibt ganz einfache Möglichkeiten, es zu vermeiden, wenn man sie nur kennt“, erklärt Laura Geiger.

Zusammen mit ihrer Klasse hat sie nicht nur die Neckargemünder Natur vom Müll befreit, sondern auch im Projektunterricht gezeigt, wie man Plastik im Alltag einfach ersetzen kann. Im Supermarkt kann man Obst in eine mitgebrachte Stofftüte packen, man kann sich selbst auflösende Müllsäcke benutzen oder die Milch zum Beispiel in Glasflaschen kaufen, lernen die Kinder.

Unterstützt werden die Grundschüler bei ihrer Arbeit von den älteren Schülern der Werkrealschule. Diese überprüfen die Ergebnisse der Projektarbeit und helfen, wenn die jüngeren Kinder bei ihren Aufgaben nicht weiterkommen. „Unsere Schüler lernen so von- und miteinander. Das Alter spielt dabei fast keine Rolle, bei Teamarbeiten setzen sich alle gemeinsam für den Naturschutz ein“, sagt Laura Geiger. Besonders die Bilder von Meerestieren, die unter dem Plastikmüll leiden, haben die Grundschüler schockiert und zum Umdenken angeregt. Einige von ihnen sind in ihrer Freizeit Müll sammeln gegangen und eine Schülerin möchte einen Protest in der Schule organisieren.

www.stephenhawkingschule.de

Stingray Swing-out – der neue Autositz mit einzigartigen Funktionen

Stingray Swing-out – der neue Autositz mit einzigartigen Funktionen

Sich umständlich verdrehen und schlimmstenfalls sogar den eigenen Rücken schädigen, um sein Kind in den Autositz zu setzen? Wir sind uns sicher, manch einer von Ihnen erlebt dies täglich und fragt sich zu Recht, warum das so umständlich sein muss. Aber da die Sicherheit eines Kindes an erster Stelle steht, entscheiden sich die meisten Eltern dennoch für den Transport im Autositz, solange es „irgendwie geht“ und nehmen die ungünstigen Transferbedingungen in Kauf.

Damit ist ab sofort Schluss, denn der neue Autositz Stingray Swing-out von R82 vereint die beliebten und komfortablen Sitzeinstellungen des Stingray Rehawagens mit einer einzigartigen Dreh- und Ausschwenkfunktion: Auf einem ausgeklügelten Schienensystem kann man den gesamten Sitz aus dem Fahrzeuginneren herausziehen, bevor man ihn um 90 Grad dreht. In dieser Position gewinnt man Platz für Kopf und Beine, die z.B. bei einer einschießenden Spastik den Transfer erschweren können. Nun kann das Kind in aller Ruhe im Sitz positioniert, das Zubehör eingestellt und Gurte angelegt werden; erst dann geht es zurück ins Fahrzeuginnere.

Ein weiteres Highlight des Stingray Swing-out ist sein außergewöhnlicher Sitzkomfort: Er verfügt bereits im Grundmodell über eine stufenlose Sitzneigungsverstellung bis 30 Grad und eine Kopfstütze mit Seitenaufprallschutz. Dies garantiert eine sichere und entspannte Autofahrt insbesondere für Kinder, die über keine ausreichende Kopf- und oder Rumpfkontrolle verfügen. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass ein Rollstuhl laut Crashtest und CE-Bestimmungen während der gesamten Autofahrt in die aufrechte Sitzposition gebracht werden muss, auch wenn er über eine Sitzneigungsverstellung und Transportbeschläge verfügt.

Die Sitztiefe des Stingray Swing-out kann 7 cm, die Rückenhöhe 10 cm stufenlos verstellt werden. Mit der umfangreichen Zubehörpalette, wie z.B. Seitenpelotten, Beckenführungen und Fußplatte, kann der Autositz optimal auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes angepasst werden und wächst lange mit. Das Sitzpolster gibt es in sieben verschiedenen Farben, es kann sehr einfach abgenommen und bis 40 Grad in der Maschine gewaschen werden.

Ebenfalls im Grundmodell enthalten ist die Isofix-Halterung, ein besonders sicheres und einfach zu bedienendes Befestigungssystem für Autokindersitze, dass seit 2013 in allen Nutzfahrzeugen Standard ist. Für Fahrzeuge ohne Isofix oder für die Montage des Stingray Swing-out auf dem Beifahrersitz ist ein alternatives Befestigungssystem erhältlich.

Der Stingray Swing-out ist in vier Größen erhältlich und für Kinder von 9 bis 36 kg (Gruppe I-III ECE 44/04) zugelassen. Er hat erfolgreich Crash- und Seitenaufpralltests bestanden und erfüllt die Anforderungen nach ISO/DIS 14646.

Mehr Informationen unter: www.r82.de