Feuer – Das heiße Element

Das heiße Element

Das Feuer und seine vielen Erscheinungsformen sind für die Menschen seit seiner Entdeckung von besonderer Bedeutung. Der Mensch lernte, mit dem Feuer umzugehen und sich seine positiven Eigenschaften zunutze zu machen. Es erhellte ihm die Dunkelheit, schützte ihn vor Tieren und Kälte, half ihm, seine Speisen genießbar und verdaulich zuzubereiten. So war es ihm auch möglich, in Regionen zu leben, in denen er sonst nicht überlebt hätte.

Funde deuten darauf hin, dass unsere Vorfahren bereits vor rund 1,5 Millionen Jahren die Kraft des Feuers nutzten. Doch die Frage, ab wann es dem Menschen gelang, Feuer selbstständig zu entfachen, wird auch unter den Forschern noch heftig diskutiert. Viele gehen davon aus, dass dies dem Neandertaler mithilfe von Feuersteinen vor 40 000 Jahren möglich war.

 

Was ist Feuer?

Für ein Feuer braucht man drei Dinge: Brennstoff, Hitze und Sauerstoff. Durch die Hitze reagiert der Brennstoff mit dem Sauerstoff der Luft, es läuft eine Oxidation ab. Das heißt, die Moleküle des Brennstoffs verbinden sich mit dem Sauerstoff und dabei wird Wärme freigesetzt. Um ein Feuer zu entfachen, braucht man eine Initialzündung oder Startwärme, bei welcher der chemische Verbrennungsprozess des Brennstoffs startet und in einer Art Kettenreaktion fortläuft. Eine Initialzündung kann in der Natur beispielsweise ein Blitz sein, der in einen Baum einschlägt.

Die Startwärme bewirkt die Flamme, durch die entstandene Wärme wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt: Das Feuer brennt nun aus sich selbst heraus, bis eines der drei Dinge – Brennstoff, Hitze oder Sauerstoff – nicht mehr vorhanden ist.

 

 

 

Manche mögen’s heiß: Fakten über das FEUER

Es gibt Pflanzen die sich an Hitze und Feuer angepasst haben, man nennt sie Pyrophyten. Sie wachsen in Regionen, in denen natürliche Feuer häufig auftreten, wie in Trockenwäldern, Savannen und Buschgebieten.

Die bisher ältesten Überreste einer Feuerstelle haben Forscher in einer Höhle in Südafrika entdeckt. Die verbrannten Knochen und Pflanzenteile sind rund eine Million Jahre alt!

Die heißeste Flamme hat eine Temperatur von rund 6000 °C. Sie entsteht, wenn man in einem Experiment die Moleküle Dicyanoethin und Ozon unter hohem Druck verbrennt. Zum Vergleich: Eine Kerzenflamme erreicht an ihrem heißesten Punkt bis zu 1400 °C.

Nicht alle Tiere fürchten sich vor Feuer. Die Larven des Australischen Feuer-Prachtkäfers etwa können sich nur in frisch verbranntem Holz entwickeln. Deshalb verfügen die Käfer über wärmeempfindliche Sensoren, mit denen sie Brände in mehr als 50 Kilometern Entfernung aufspüren können.

Der Weltrekord für das höchste Sonnenwendfeuer aus dem Jahr 2016 hält das norwegische Ålesund. Der Turm aus Holz war gigantische 47,4 Meter hoch.

 

Fotos: pixabay.com,pxhere.com
Quelle: geo.de, mx-wissen.de, schadenprisma.de, planet-wissen.de