Im Gespräch mit Jean Pierre Krämer

J.P. Krämer

P. Krämer, ein cooler Typ, auch für Kids

Vielen Dank, dass du dir für unsere „besonderen Kinder“, so nennen wir die Kinder mit Handicap in unserem Magazin Momo, Zeit genommen hast. Wir wissen, dass dein Zeitfenster sehr eng ist, du warst auch gerade erst in Abu Dhabi, daher freuen wir uns umso mehr, dass du heute Zeit hast für dieses Interview.

Wie kommt der Kontakt zu den „besonderen Kindern“ zustande?

Die Menschen, insbesondere Eltern von den „besonderen Kindern“, kommen auf mich zu. Beispiel Marie: Ich sehe sie regelmäßig, mindestens einmal im Monat kommen sie mich besuchen oder wir telefonieren miteinander. Die Begegnungen sind inzwischen so intensiv, dass wir uns z. B. bei der Begrüßung mit den Köpfen berühren und so nonverbal kommunizieren.

J.P. Krämer und Tina von Momo

Unsere Kinder sind Mitte 20, für die bist du eine Kultfigur.

Wie erklärst du diese Popularität?

Zu meiner Zielgruppe gehören mehr Männer als Frauen zwischen 14 – 30 Jahren, weil Autos, Tuning usw. immer noch ein Männerding sind. Mein Erfolg beim Publikum und den Zuschauern  lässt sich auch darin begründen, dass ich den Leuten in die Augen sehe, so wie euch beiden, und mit denen ganz normal rede.

Integration und Inklusion sind zurzeit wichtige Themen und in aller Munde.

Wie sieht in deinen Augen eine gelungene Inklusion und Integration aus?

Meinst du zwischen den Völkern oder in der Familie? Also in der Familie, z. B. bei den Türken, wird das innerhalb der Familie geregelt und weniger nach außen. Das hat bei diesen Kulturen viel mit Scham zu tun. Ich könnte hier noch viel erzählen, das sprengt aber das Interview.

Wie sehen deine zukünftigen Projekte aus? Ich habe gehört, dass eine eigene Show im Gespräch ist, eine ausverkaufte Westfalenhalle wäre doch eine coole Sache?

Ja, das wäre cool. Es war bisher der stärkste Kartenvorverkauf einer Comedy Show in Deutschland überhaupt. Wir haben am ersten Tag mehr Karten verkauft, als bei Mario Barth (J.P. grinst). Es werden insgesamt 9 Veranstaltungen in Deutschland stattfinden.

Das Magazin Momo ist für Kinder und Eltern, die besonders sind. Es soll Mut machen und eine Plattform bieten, auf der Eltern und Betroffene die Möglichkeit haben, sich auszutauschen.

Hast du eine Lebensphilosophie für unsere kleinen und großen Leser?

Finde immer etwas, was dich bewegt und was du magst. Wissen macht stark!

Ist das auch dein Lebensmotto?

Ja!

Interview: Martina und Peter Lange

Fotocredits: JP Performance