Im Gespräch mit Steffen Henssler

Steffen Henssler ein Starkoch mit Herz

Steffen Henssler

Vielen Dank, dass Sie sich für unsere „besonderen Kinder“, so nennen wir die Kinder mit Handicap in unserem Magazin Momo, Zeit genommen haben.
Wir wissen, dass Ihr Zeitfenster sehr eng ist, viele Shows und ein ausverkaufter Tourenplan, daher freue ich mich umso mehr, dass es geklappt hat.

Sie sind seit einigen Jahren Botschafter für die Stiftung Mittagskinder. Dort engagieren Sie sich in vielerlei Hinsicht, Backen und Kochen gehört dazu. Wie kocht man mit Kindern und frischen Zutaten?

Das tolle ist, dass Kinder immer neugierig und wissbegierig sind und Lust auf Neues haben. Wichtig ist, dass man sie dann mitmachen und ausprobieren lässt und sie selber Hand anlegen dürfen, denn kochen hat viel mit Haptik zu tun. Wenn die Kinder bei der Zubereitung dabei sind, essen sie die Gerichte auch gerne und probieren natürlich auch frische Zutaten.

Steffen Henssler - Cover Küchenbande

Ihr neustes Projekt ist ein Kinder-Kochbuch mit kindgerechten Illustrationen und musikalischer Begleitung. Haben Ihre eigenen Kinder Sie dazu inspiriert?

Klar, das passiert ja automatisch, wenn man eigene Kinder hat. Ein weiterer Punkt ist aber auch, dass ich gemerkt habe, dass Eltern sich nicht so oft mit Kindern in die Küche stellen und ich finde es wichtig, dass kochen in den Familien zum Thema wird.

Bei dem Projekt „Lecker hoch drei“, Gesundes Essen für Kinder, eine Inklusionsinitiative von „hamburg work“ sind Sie Schirmherr und Unterstützer.
Wo und wie ist der Kontakt zu Menschen mit Handicap zustande gekommen?
Wie hat sich diese Begegnung auf Ihre Sicht der Menschen mit Handicap verändert?

Da meine Tante das Down-Syndrom hatte, kenne ich das von klein auf und habe absolut keine Berührungsängste und weiß daher auch, wie wichtig es ist, dass Menschen mit Behinderung in das normale Berufsleben integriert werden

Ihre Kochshows sprechen das breite Publikum an.
Wie erklären Sie sich diese Popularität?

Zum Thema Essen hat jeder eine Meinung, jeder hat eine Küche Zuhause und beschäftigt sich automatisch damit und daher interessieren sich die Menschen natürlich auch dafür.

Das Magazin Momo ist für Kinder und Eltern, die besonders sind.
Es soll Mut machen und eine Plattform bieten, auf der Eltern und Betroffene die Möglichkeit haben, sich auszutauschen.

Haben Sie eine Lebensphilosophie für unsere kleinen und großen Leser?

Alles was man macht, sollte man mit Freude und Spaß tun. Das Glas ist immer halbvoll und ein Augenzwinkern schadet nie 😉

Interview: Martina Lange

Fotocredits: ©Philipp Rathmer