Sport bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen

Die Kinder und Jugend des Behinderten- und Rehabilitationsportverbands NRW e.V. (BRSNW KiJu) bietet Fortbildungen zum Thema “Sport bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen” für Übungsleitungen und Lehrkräfte an.

Diese basieren auf dem Curriculum Basismodul „Bewegung, Spiel und Sport für Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen“, das der Deutsche Behindertensportverband e.V. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Behindertensportjugend, der Kinderherzstiftung, der Uniklinik und Universität zu Köln sowie dem Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. verfasst hat.

Auch Sie als Eltern können aktiv die Bedingungen für das Sportangebot Ihres Kindes verbessern. Dazu möchten wir Ihnen einige Tipps geben:

  1. Sprechen Sie vor Aufnahme einer sportlichen Aktivität unbedingt mit dem Facharzt oder der Fachärztin Ihres Kindes:

Diese*r soll Ihnen ein möglichst ausführliches Attest der Sporttauglichkeit ausstellen. Dieses sollte neben der Diagnose auch krankheitsspezifische Angaben zur Belastungsfähigkeit enthalten (z.B. Auslöser eines allergischen Schocks, Nebenwirkungen von Medikamenten, Herzfrequenzbereiche). Das „Sportattest“ der Stiftung Kinderherz bietet dafür eine gute Grundlage. Sprechen Sie Ihre Kinder- und Fachärzt*innen darauf an. Informationen dazu gibt es hier: https://www.stiftung-kinderherz.de/sportattest.html

  1. Gehen Sie offen mit dem Thema um:

Die während der Sporteinheit verantwortliche Person muss dringend über die chronische Erkrankung Ihres Kindes informiert werden! Aber auch für das soziale Gefüge der Gruppe ist ein offener Umgang mit der chronischen Erkrankung wichtig. Andere Kinder in der Gruppe wollen wissen, warum Ihr Kind beispielsweise häufiger Pausen machen muss oder bestimmte Dinge nicht machen darf. Ein offener Umgang bei Fragen von Kindern oder Eltern erleichtert es Ihrem Kind, sich in die Gruppe einzufinden und sich wohl zu fühlen.

  1. Informieren Sie die verantwortlichen Personen über Veränderungen:

Gerade bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen ändern sich Gesundheitszustände und Medikationen regelmäßig. Sollten diese Änderungen Auswirkungen auf den Sport haben, informieren Sie unbedingt die Übungsleitung oder Lehrkraft darüber. Bei umfangreichen Veränderungen können Sie sich erneut ein ärztliches Attest über die Sporttauglichkeit ausstellen lassen.

  1. Seien Sie erreichbar:

Auch wenn die Gefahr einer Notsituation bei Beachtung der ärztlich vorgeschriebenen Regeln gering ist, sollten Übungsleitung oder Lehrkraft Ihre Kontaktdaten kennen. Auch kann es sinnvoll sein, den Namen der Klinik und des Arztes bzw. der Ärztin mitzuteilen, von dem Ihr Kind wegen der chronischen Erkrankung behandelt wird. Im Falle eines Falles können diese Informationen an Rettungskräfte weitergeben werden.

  1. Holen Sie sich Unterstützung:

Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen können unter bestimmten Voraussetzungen personelle Unterstützung auch für den Freizeitbereich erhalten. Kostenlose Informationen zu möglichen Unterstützungsangeboten geben Ihnen die Beratungsstellen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB). Ein entsprechendes Angebot in Ihrer Nähe finden Sie hier:

https://www.teilhabeberatung.de/beratung/beratungsangebote-der-eutb

Wenn Sie geeignete Sportangebote suchen, sprechen Sie uns an oder weisen Sie Schulen und Vereine auf unsere Fortbildungen hin.

Trauen Sie sich – es ist vieles möglich!

Ansprechpartner
Darius Dincklage
Referent Kinder und Jugend

Telefon: 0203 7174 166
Email: dincklage@brsnw.de

 

Fotos: ©Canva