Die Chance auf Gold für ALLE – das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit und ohne Behinderung

Die Chance auf Gold für ALLE

– das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit und ohne Behinderung

Der BRSNW hat im Juli den Buddy RUN&ROLL ins Leben gerufen, um auch während der Corona-Zeit einen Bewegungsanreiz zu schaffen! Ob allein oder im Team, zu Fuß oder im Rolli, im Park oder auf der Tartanbahn – jede*r konnte auf die eigene Art und Weise am Buddy RUN&ROLL teilnehmen.
Anne Kaiser, Referentin für Breitensport und Inklusion beim BRSNW, hat die Idee realisiert und war begeistert von den vielen Teilnehmenden. „Sport ist einfach eine großartige Inklusionsmöglichkeit! Ich kenne keinen anderen Bereich, der so viele Chancen bietet und mehr Vielfalt präsentiert!
Oft haben wir das Feedback bekommen, dass Sportgruppen den Buddy RUN&ROLL als perfekte Ausdauer-Vorbereitung für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung (DSAfMmB) genutzt haben!“

Zusammen mit zwei weiteren BRSNW-Kollegen wird Anne Kaiser im September selbst zur Prüfberechtigten für das DSAfMmB ausgebildet. „Meine Motivation, selbst Prüferin zu werden, liegt im großen Inklusionscharakter des DSAfMmB. Alle können zusammen trainieren und die Prüfungen gemeinsam ablegen. Durch das Prüfsystem erhalten Menschen mit Behinderung angepasste Disziplinen und Leistungsanforderungen und am Ende strahlen alle Sportler*innen gemeinsam über die Ehrung mit Urkunden und dem Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold!“, sagt Anne Kaiser.

Das Sportabzeichen eignet sich auch sehr gut für den inklusiven Sportunterricht.
Zum einen bietet es eine ideale Möglichkeit, Kinder und Jugendliche mit Behinderung gleichberechtigt am Sportunterricht teilnehmen zu lassen. Darüber hinaus kann es Hilfestellung für die Lehrkräfte in Bezug auf die Leistungsbeurteilung der Schüler*innen mit und ohne Behinderung sein.

2019 haben 84 450 Menschen das Deutsche Sportabzeichen (DSA) abgelegt. Zwar sind die Zahlen in den letzten Jahren rückläufig, aber der positive Grundgedanke ist beliebt. Das DSA schlägt eine Brücke zwischen einem gemeinschaftlichen Erlebnis, der Vorbereitung und einem individuellen Leistungsnachweis – und tut dies gleichermaßen für Menschen mit und ohne Behinderung ab sechs Jahren.

Das DSA setzt sich aus den vier Kategorien Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination zusammen.
In jeder Kategorie existieren verschiedene Disziplinen, von denen jeweils eine absolviert werden muss. Dabei gibt es einige Disziplinen, die gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung abgelegt werden können, und solche, die nur für die eine oder andere Zielgruppe gelten.

Zehn Behinderungsklassen mit jeweils bis zu vier Untergruppen gibt es. So steht beispielsweise die Klasse B für eine einseitige Beinbehinderung, Klasse E für eine beidseitige Armbehinderung. In der Klasse B (einseitige Beinbehinderung) kann der Prüfling in der Kategorie „Kraft“ aus Schlagball, Kugelstoßen, Standweitsprung oder Medizinballwurf auswählen. Ein*e Sportler*in mit beidseitiger Armbehinderung der Klasse E hat dafür Fußballweitschuss oder Standweitsprung zur Auswahl.

So bietet das DSAfMmB für alle Menschen, unabhängig von der individuellen Beeinträchtigung, eine hervorragende Möglichkeit, die vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Wer sich nicht nur sportlich betätigen, sondern auch selbst als Prüfer*in für das DSAfMmB aktiv werden möchte, erfährt im Onlineseminar von Anne Kaiser am 28.09.2020 um 18.00 Uhr alles Wissenswerte dazu!

Richten Sie Ihre kostenlose Anmeldung zum Onlineseminar, genau wie alle weiteren Fragen zum DSAfMmB, gerne an Anne Kaiser unter kaiser@brsnw.de oder telefonisch unter 0203 7174 145.

Text: Anke Nellen
Fotos: Andrea Bowinkelmann/ LSB NRW, Ralf Kuckuck / DBS Akademie, Stefanie Dietrich / BSG Bad Oeynhausen