Sicher durch den Skatepark

Sicher durch den Skatepark

Vielen Skatern, egal ob mit oder ohne Handicap, begegnet die Frage, ob der Sport nicht gefährlich ist oder sie Angst haben, sich zu verletzen. Das Risiko im WCMX ist nicht höher als beim Skateboard- oder BMX-Fahren. Wenn man hinfällt, steht man wieder auf und ist motiviert, den Trick das nächste Mal „zu stehen“, wie Skater sagen – das heißt, bei einem Trick nicht hinzufallen. Das ist genauso wie in jeder anderen Skatesportart auch.

Auf die richtige Ausrüstung kommt es an. Wo zum Einstieg am Anfang ein einfacher Fahrrad- oder BMX-Helm, Ellenbogen- und Knieschoner ausreichen, sollte es später bei größeren Tricks und größeren Sprüngen ein Fullface-Helm sein. Bei manchen gefährlicheren Tricks sollte man auch einen Rücken- sowie einen Nackenprotektor tragen, so zum Beispiel beim Backflip, einem coolen Rückwärtssalto im Rollstuhl. Sportler wie Aaron Fotheringham aus den USA und der Deutsche Philipp Cierpka mussten lange für solche spektakulären Sprünge üben. Durch die richtige Schutzausrüstung können sie uns heute zeigen, wie cool man die Schwerkraft überwinden kann. Natürlich ist hier auch das Sportgerät von entscheidender Bedeutung. Wo am Anfang ein normaler Alltagsstuhl reicht, um lässig im Skatepark zu carven und die Rampen hoch und runter zu sausen, sollte man bei größeren Drop-ins und Backflips einen gefederten Skaterollstuhl nutzen. Immer gut durch einen Gurt mit dem Sportgerät verbunden, kann so auch bei großen Tricks das Risiko minimal gehalten werden.

Der Skaterollstuhl – gefedert, stabil, cool. Ein Skaterollstuhl unterscheidet sich von einem „normalen“ Aktivrollstuhl dadurch, dass dieser einen speziell verstärkten und gefederten Rahmen hat. Diese Rollstühle kommen zum Beispiel von Firmen aus den USA, Großbritannien oder aus dem fernen Brasilien. In Deutschland fahren die meisten Rollstuhlskater einen Skaterollstuhl aus Brasilien. Die sogenannten Jumper-Rollstühle sehen nicht nur cool aus, sondern rollen auch besonders leicht.

Wenn auch du lernen willst, wie du dich sicher im Skatepark bewegen kannst, und coole Tricks auch für den Alltag lernen möchtest, dann komm zu einem der Events im nächsten Jahr vorbei. Der Fachbereich WCMX des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes plant dafür bereits jetzt Veranstaltungen in Skateparks in ganz Deutschland.

Weitere Infos unter www.wcmxgermany.de oder bei Fachbereichsleiter Patrick Krause

info@wcmxgermany.de / Tel. 0157 74880445

Text: Patrick Krause
Fotos: DRS_Eike Michler, Anna Spindelndreier

Fußballspielen mit Krokodilen?!

Fußballspielen mit Krokodilen?!

In der letzten Momo-Ausgabe haben wir euch über den 16 Monate alten Oscar und seine ersten Gehversuche im R82 Crocodile berichtet – aber wusstet ihr, dass der R82 Crocodile auch für größere Kinder und Jugendliche geeignet ist und sogar als Sportgerät dienen kann?

Frame-Football ist eine neue Aktivität im Vereinigten Königreich, die vom Amateurfußballtrainer Richard Seedhouse aus Coventry ins Leben gerufen wurde.
Im Alltag nutzen einige Frame-Fußballspieler Unterarmgehstützen, Gehstöcke oder – für weite Wege – einen Rollstuhl, um mobil zu sein.

Das Besondere am Frame-Fußball ist, dass alle Feldspieler mit sogenannten Posterior-Walkern, also fahrbaren Laufhilfen, die hinter dem Nutzer platziert sind, spielen.
Der R82 Crocodile ist ein wendiger und leichter Posterior-Walker, der aufgrund seiner besonderen Rahmenform dem Spieler viel Platz für die Interaktion mit dem Ball und der Mannschaft lässt. Er bleibt auch bei höheren Geschwindigkeiten spurstabil und vermittelt Sicherheit. Das ist nicht unwichtig, denn der Frame-Fußball unterscheidet sich in Sachen Tempo nicht von seinem großen Vorbild – und es geht auf dem Platz ganz schön zur Sache!

In Großbritannien wachsen Bekanntheitsgrad und Beliebtheit dieses Sports und es haben sich bereits im ganzen Land neue Mannschaften gebildet. Da nicht alle Spieler geeignete Laufhilfen mitbringen oder im Alltag benötigen, hat R82 bereits mehrfach Crocodiles in allen drei Größen an die Vereine gespendet.

Jon Preater, Geschäftsführer von R82 UK, freute sich, dem neun Jahre alten Fin Jones während seines Trainings am Samstagmorgen den ersten R82 Crocodile zu überreichen. Fin, der in Whitchurch, Bristol, spielt, begann im September letzten Jahres mit Frame-Football und hat in kurzer Zeit gute Fortschritte gemacht. Fin erzählt uns: „Dies ist meine erste Erfahrung mit dem Crocodile Walker, es ist der beste Rahmen, den ich je benutzt habe. Der Sitz gefällt mir besonders gut, da ich in der Halbzeit eine Pause machen kann. Normalerweise spiele ich im Tor, aber jetzt habe ich versucht, im Außenfeld zu spielen – es ist super!“


Nick Dewfall, der Trainer vom Club Bristol, fügt hinzu: „Beim Frame-Football geht es darum, Kindern mit eingeschränkter Mobilität zu helfen, den Sport zu genießen. Es hat Fin zum ersten Mal ermöglicht, mit seinem Bruder Fußball zu spielen und sozial mit anderen Kindern mit Behinderungen zu interagieren. Für alle Kinder können Erlebnisse wie diese dazu beitragen, das Gefühl der Isolation zu beseitigen.

Der R82 Crocodile ist für Fin wie ein tolles „Trikot“, das ihm perfekt passt – er ist schon nach kurzer Zeit selbstbewusster im Spiel. Er bewegt sich immer schneller und der Walker läuft sehr geschmeidig.“

Jon Preater ergänzt: „Diese reine Freude in den Gesichtern der Kinder, die Frame-Football spielen, zu beobachten, ist großartig! Daher engagieren wir bei R82 uns auch weiterhin, um die Teilnahme an diesem neuen Sport weltweit zu unterstützen und zu fördern. Richard Seedhouse gebührt Anerkennung, denn es ist sein Verdienst, Kindern mit eingeschränkter Mobilität den Spaß am Fußball gebracht zu haben.“

 

Mehr über diesen tollen integrativen Sport erfahrt ihr auf

www.framefootball.com und facebook.com/FrameFootball/.

Hier seht ihr Fin und andere Frame-Fußballer in Aktion:
Alle Informationen zum Crocodile und den Fördermöglichkeiten auf www.r82.de

 

Text und Fotos: R82

Die Chance auf Gold für ALLE – das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit und ohne Behinderung

Die Chance auf Gold für ALLE

– das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit und ohne Behinderung

Der BRSNW hat im Juli den Buddy RUN&ROLL ins Leben gerufen, um auch während der Corona-Zeit einen Bewegungsanreiz zu schaffen! Ob allein oder im Team, zu Fuß oder im Rolli, im Park oder auf der Tartanbahn – jede*r konnte auf die eigene Art und Weise am Buddy RUN&ROLL teilnehmen.
Anne Kaiser, Referentin für Breitensport und Inklusion beim BRSNW, hat die Idee realisiert und war begeistert von den vielen Teilnehmenden. „Sport ist einfach eine großartige Inklusionsmöglichkeit! Ich kenne keinen anderen Bereich, der so viele Chancen bietet und mehr Vielfalt präsentiert!
Oft haben wir das Feedback bekommen, dass Sportgruppen den Buddy RUN&ROLL als perfekte Ausdauer-Vorbereitung für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung (DSAfMmB) genutzt haben!“

Zusammen mit zwei weiteren BRSNW-Kollegen wird Anne Kaiser im September selbst zur Prüfberechtigten für das DSAfMmB ausgebildet. „Meine Motivation, selbst Prüferin zu werden, liegt im großen Inklusionscharakter des DSAfMmB. Alle können zusammen trainieren und die Prüfungen gemeinsam ablegen. Durch das Prüfsystem erhalten Menschen mit Behinderung angepasste Disziplinen und Leistungsanforderungen und am Ende strahlen alle Sportler*innen gemeinsam über die Ehrung mit Urkunden und dem Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold!“, sagt Anne Kaiser.

Das Sportabzeichen eignet sich auch sehr gut für den inklusiven Sportunterricht.
Zum einen bietet es eine ideale Möglichkeit, Kinder und Jugendliche mit Behinderung gleichberechtigt am Sportunterricht teilnehmen zu lassen. Darüber hinaus kann es Hilfestellung für die Lehrkräfte in Bezug auf die Leistungsbeurteilung der Schüler*innen mit und ohne Behinderung sein.

2019 haben 84 450 Menschen das Deutsche Sportabzeichen (DSA) abgelegt. Zwar sind die Zahlen in den letzten Jahren rückläufig, aber der positive Grundgedanke ist beliebt. Das DSA schlägt eine Brücke zwischen einem gemeinschaftlichen Erlebnis, der Vorbereitung und einem individuellen Leistungsnachweis – und tut dies gleichermaßen für Menschen mit und ohne Behinderung ab sechs Jahren.

Das DSA setzt sich aus den vier Kategorien Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination zusammen.
In jeder Kategorie existieren verschiedene Disziplinen, von denen jeweils eine absolviert werden muss. Dabei gibt es einige Disziplinen, die gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung abgelegt werden können, und solche, die nur für die eine oder andere Zielgruppe gelten.

Zehn Behinderungsklassen mit jeweils bis zu vier Untergruppen gibt es. So steht beispielsweise die Klasse B für eine einseitige Beinbehinderung, Klasse E für eine beidseitige Armbehinderung. In der Klasse B (einseitige Beinbehinderung) kann der Prüfling in der Kategorie „Kraft“ aus Schlagball, Kugelstoßen, Standweitsprung oder Medizinballwurf auswählen. Ein*e Sportler*in mit beidseitiger Armbehinderung der Klasse E hat dafür Fußballweitschuss oder Standweitsprung zur Auswahl.

So bietet das DSAfMmB für alle Menschen, unabhängig von der individuellen Beeinträchtigung, eine hervorragende Möglichkeit, die vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Wer sich nicht nur sportlich betätigen, sondern auch selbst als Prüfer*in für das DSAfMmB aktiv werden möchte, erfährt im Onlineseminar von Anne Kaiser am 28.09.2020 um 18.00 Uhr alles Wissenswerte dazu!

Richten Sie Ihre kostenlose Anmeldung zum Onlineseminar, genau wie alle weiteren Fragen zum DSAfMmB, gerne an Anne Kaiser unter kaiser@brsnw.de oder telefonisch unter 0203 7174 145.

Text: Anke Nellen
Fotos: Andrea Bowinkelmann/ LSB NRW, Ralf Kuckuck / DBS Akademie, Stefanie Dietrich / BSG Bad Oeynhausen

Einzigartig und mutig. Sich neu (er-)finden mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen

Einzigartig und mutig. Sich neu (er-)finden mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen

Die pflegenden Eltern Sandra Brunner (40) und Christian Boris Brunner (43) gründeten das inklusive Unternehmen einzigNaht und betreten damit Neuland.

Mit der Geburt ihrer kleinen Tochter Laura vor vier Jahren wurde Familie Brunner komplett aus ihrer bisherigen Bahn geworfen. Beide waren zuvor beruflich erfolgreich, Sandra als Energiefachwirtin und Christian als promovierter Marketing-Manager. Laura war sehr zart und leicht, obwohl sie nach dem errechneten Geburtstermin geboren wurde. Sie benötigte rund um die Uhr Pflege und schrie sehr oft, bis zu zwölf Stunden am Tag. Ein normales Familienleben war nicht mehr möglich. Zunächst versorgte Sandra Laura fast den ganzen Tag allein. Wenn ihr Mann nach seinem Vollzeitjob nach Hause kam, ging sie direkt ins Bett und er löste er sie ab. „Das war ein absoluter Albtraum“, beschreibt Christian Brunner die Situation. „Als wir dann merkten, dass dieser Zustand nicht vorübergehend ist, haben wir uns privat und beruflich komplett neu erfunden.“ Step-by-step begannen sie damit, sich ein neues Leben aufzubauen, um alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Sie zogen wegen einer neuen Stelle von Christian von Bad Ems nach Hamburg. Ende 2017 brachten sie dann allen Mut zusammen und entschlossen sich für einen Gentest, der ergab, dass Laura das Williams-Beuren-Syndrom (WBS) hat, eine der seltensten Erkrankungen mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 1 : 10 000. Das war zugleich ein Schock und eine Erleichterung für die Eltern.

Beide wollten für ihre Familie da sein, zu der auch noch die große Tochter Yasmina (11) gehört, aber nicht ausschließlich zu Hause pflegen. 2018 nahm sich Christian eine berufliche Auszeit, während Sandra wieder anfing, in Teilzeit zu arbeiten. Da sie keine Unterstützung bei der Betreuung hatten, nutzen sie ihre Ersparnisse, um sich eine Nanny zu leisten. Das war aber keine langfristige Lösung, doch sie fanden so die Zeit, an ihrer Geschäftsidee zu feilen. Die entstand aus Zufall, denn ihre Tochter Laura war auch als Kleinkind noch immer sehr dünn und zierlich. Obwohl sie alle Onlineshops durchforstet hatten, war es eine absolute Herausforderung, passende Kleidung für sie zu finden. Irgendwann hatte ihre Mutter es satt und ergriff aus der Not heraus selbst die Initiative. Sie kaufte sich eine gute Nähmaschine, begann mit Tutorials bei YouTube, sich das Nähen anzueignen, und tauschte sich online über geeignete Schnittmuster aus. Sandra, die nach der Schule eine kaufmännische Ausbildung in der Textilbranche gemacht hatte, experimentierte viel mit unterschiedlichen Materialien. Schließlich entdeckte sie einen weichen und anschmiegsamen Stoff: Wolle-Seide. Er gleicht die Körpertemperatur aus und war deshalb perfekt für Laura, die schnell friert. Man muss ihn auch nicht ständig waschen, lüften reicht. Bald hatte Laura eine komplett neue Garderobe, die ihr wirklich passte. Die schönen Sachen stachen auch anderen Eltern ins Auge, die sie von Lauras Physiotherapie kannten. So suchte eine Mutter verzweifelt nach passender Kleidung, da ihr Kind gerade eine Magensonde bekommen hatte. Auch auf Facebook gab es Anfragen. Sandra entwickelte verschiedene Prototypen für Kinder, ob mit Sonden, Kathetern, Glasknochen oder anderen „Specials“.

Als Sandra merkte, dass aus dem Nähen mehr als nur Freundschaftsdienste wurden, gründete das Ehepaar schließlich das Start-up einzigNaht, das Bekleidung für Kinder mit Behinderung anbietet. Alles wird in Hamburg maßgeschneidert und auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten. „Die Kleidung muss dem Kind passen – und nicht das Kind der Kleidung!“, erklärt Sandra Brunner. „Unsere Kleidung soll die Pflege und Versorgung optimal unterstützen und mit den trendigen Designs Freude machen.“ Für ihr Vorhaben erhielten sie im Februar 2019 den Gründergeist-Award der Wirtschaftsjunioren in Hamburg. Ihr Slogan „Inklusion nahtlos gestalten“ beziehen sie auf ihr gesamtes Unternehmen, denn zukünftig wollen sie dort auch Menschen mit Behinderung einstellen. Außerdem haben Sie inzwischen den gemeinnützigen Verein „einzigArtige Inklusion e.V.“ gegründet. Mit Näh-Patenschaften eröffnen sie Kindern diese maßgefertigten Einzelstücke, deren Eltern, sich diese sonst nicht leisten könnten.

Heute arbeitet Sandra in Vollzeit für ihr Unternehmen, Christian ist als Markenberater tätig und übernimmt bei einzigNaht Marketing und PR. Ihre kleine Tochter geht inzwischen in eine inklusive Kita, in der sie gut aufgehoben ist. Durch die Selbstständigkeit schaffen sie es, ihren Familienalltag mit der Pflege und ihrer Arbeit gut zu verbinden, auch wenn Corona sie gerade sehr herausfordert. Allen, die die beiden anfangs noch belächelt haben, haben sie bewiesen, wie viel möglich ist, wenn man voll und ganz hinter einer Idee steht und an sie glaubt – auch als pflegende Eltern.

Ein Beitrag von Verena Niethammer

Fotos: privat Familie Brunner

HANNAH – ohne Orthese würde ihr Bein brechen

Hannah ist ein kleiner Wirbelwind und immer in Bewegung. In der Schule hat sie die großen Pausen am liebsten, weil sie dann mit ihrem besten Freund Superhelden spielen kann. In den Schwimmunterricht geht die Achtjährige auch sehr gerne. Wenn sie vom Dreimeterbrett springt, machen ihre Lehrer unten im Schwimmbecken Wellen, damit Hannah mit ihrer Badeorthese nicht so hart aufschlägt.

Hannah hat Neurofibromatose Typ 1 – auch bekannt unter dem Namen Morbus Recklinghausen. Dabei handelt es sich um eine chronische Nervenerkrankung mit vielen Gesichtern. Bei Hannah äußert sich die Krankheit in einer Tibiapseudarthrose, also einem ausgedünnten Schienbeinknochen auf der rechten Seite. Ihr schmaler Unterschenkel muss durch eine Orthese geschützt und gestützt werden. Aufgrund der Erkrankung ist Hannahs Knochen nämlich extrem porös und viel instabiler als bei einem gesunden Kind. Ohne Orthese könnte Hannah gar nicht laufen. Würde sie das probieren, würde ihr Bein wahrscheinlich brechen. Deshalb trägt sie ihre Orthese Tag und Nacht. Hannah kennt es nicht anders, schließlich wird sie seit ihrem elften Monat mit einer Orthese versorgt. Das Hilfsmittel gehört zu ihr. Und sie passt auch immer gut auf, dass alles richtig sitzt.

Auf der Suche nach einer orthetischen Versorgung sind Hannahs Eltern damals über das Internet auf POHLIG und die Kinderklinik in Aschau gestoßen. Die Entscheidung, zu POHLIG zu gehen, war genau die richtige, so Hannahs Mutter. Sie ist mit der engen Zusammenarbeit zwischen der Kinderklinik und POHLIG sehr zufrieden. Am meisten fasziniert sie das große Engagement der Mitarbeiter und ihr Herzblut, mit dem sie sich für die Patientenkinder einsetzen.

In ihrer Freizeit lernt Hannah Harfe und besucht gemeinsam mit ihrer großen Schwester Marie den Taekwondo-Unterricht. Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst mit unterschiedlichen Disziplinen, erklärt uns Hannah. Am meisten Spaß machen ihr die Hyeongs (vorgeschriebene Bewegungsabläufe) und der Bruchtest (das Zertreten von Brettern oder sonstigen Materialien durch Technik). Ganz stolz zeigt sie uns, was sie bisher schon alles gelernt hat. Im Ernstfall könnte sich Hannah sehr gut selbst verteidigen – davon sind alle überzeugt! Ihre Sprünge und gezielten Schläge hat sie jedenfalls für ihr junges Alter super drauf!

 

 

Nähere Infos zu der Erkrankung Tibiapseudarthrose findet ihr unter www.pohlig.net/tibiapseudarthrose

 

 

Fotos und Text: Pohlig GmbH

Freiheit auf drei Rädern

Freiheit auf drei Rädern

„Flix wie nix mit dem TRIX“ wäre auch eine schöne Überschrift gewesen, witzig und wahr zudem. Aber es hätte nicht auf den Punkt gebracht, was dieses Delta-Trike für den 15-jährigen Claas Korzilius tatsächlich bedeutet.

Claas ist durch einen vorgeburtlichen Schlaganfall halbseitig gelähmt. Es hat gedauert, bis er sich das erste Mal aufsetzen konnte, bis er seine ersten Schritte gemacht hat. Räder fand er schon früh toll. So gab es Laufräder, erst mit drei, dann mit zwei Rädern – und ein Kettcar, heiß geliebt. Als er schließlich „richtig Rad fahren“ wollte, kam wegen der rechtseitigen Lähmung nur ein „normales“ dreirädriges Therapierad infrage. Das schwere Teil war jedoch in keiner Hinsicht Claas-kompatibel. Mutter Ulrike wusste als Physiotherapeutin, wie gut Radfahren für Motorik, Kraftaufbau und Koordination ist, und so beschloss sie gemeinsam mit ihrem Mann, es mit einem Zweirad zu riskieren. Das klappte mit diversen DIY-Umbauten sogar halbwegs gut – aber Kippsicherheit auf zwei Rädern gibt es eben nicht. Schließlich passierte, was nicht passieren durfte: Stresssituation, Spastik, Sturz – und doppelter Oberarmbruch rechts. Aus der Traum vom Fahrradfahren.

Zum Glück kam dann Frau Schwarz. Frau Schwarz ist HASE BIKES-Händlerin und stellte treffsicher fest: „Der Junge braucht ein TRIX. Kippsicher, sportlich – und mit Hilfsmittelnummer.“ Tatsächlich hat die Krankenkasse nach einem Widerspruch den Großteil der Kosten übernommen. Seit Claas das TRIX hat, kann er ohne Übertreibung sagen „Radfahren mach ich mit links“. HASE BIKES hat sein Trike nämlich so gebaut, dass links geschaltet, geblinkt, gebremst und geklingelt wird. Weitere Extras wie ein Spezialpedal mit Wadenhalter für das rechte Bein sorgen dafür, dass Claas sicher unterwegs ist.

Bis zu seinem Schulwechsel fuhr Claas jeden Tag mit dem TRIX zum Unterricht – 10 km hin, 10 km zurück. Hut ab! Ulrike und Peter Korzilius sind stolz, wie ihr Ältester mit dem TRIX den Alltag wuppt und schwärmen von langen Radtouren am Bodensee. Der jüngere Finn findet es irgendwie unfair, dass sein Rad keinen Motor hat und lässt sich zum Ausgleich gerne mal auf Inlinern hinterm TRIX herziehen. Und Claas? Was findet er eigentlich am TRIX am besten? Seine Antwort kommt ohne Zögern: „Ich bin so frei!“ Und damit ist eigentlich alles gesagt.

 

 

Mehr Informationen zum TRIX unter www.hasebikes.com

Fotos und Text: Hase Bikes

Juna lässt sich von ihrem Handicap nicht einschränken

Juna lässt sich von ihrem Handicap nicht einschränken

Juna ist eine absolute Sportskanone. Sie liebt Wasser und alles, was sich schnell bewegt. Vielleicht fährt die Sechsjährige deshalb auch so gerne Rollerblades und Schlittschuhe. Dass Juna zwei Hilfsmittel an ihren Beinen trägt, fällt vielen auf den ersten Blick gar nicht auf.

Juna kam mit einer Fibulaaplasie beidseits, also ohne Wadenbeine, auf die Welt. Dabei handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung, deren Ursache bis heute unbekannt ist. Junas Beine sind von Anfang an viel kürzer als bei einem gesunden Kind. Außerdem fehlen ihr einige Zehen. Das alles macht es ihr schwer auf beiden Beinen zu stehen oder länger zu gehen.

Mit vier Jahren entscheiden sich Junas Eltern, dass es besser für sie ist, wenn sie am rechten Unterschenkel amputiert wird. Seit der Amputation ist Juna um einiges mobiler. Sie kann nun ihr rechtes Bein viel besser belasten und auch leichter in ihre Prothese schlüpfen. Am linken Bein trägt Juna nach wie vor eine Orthoprothese. Das ist quasi eine Mischung aus Prothese und Orthese. Eine Orthoprothese gleicht das Längendefizit am fehlgebildeten Bein aus (Prothesenanteil) und stützt es gleichzeitig (Orthesenanteil).

Juna hat im Alltag keine Probleme mit ihrer körperlichen Behinderung. Sie ist ein selbstbewusstes, fröhliches Mädchen, das sich durch nichts einschränken lässt. In ihrer Freizeit lernt sie jede Woche in der Kinderfeuerwehr, wie man im Brandfall richtig reagiert. Außerdem liebt sie es mit ihren Freunden zu toben und Fahrrad oder Roller zu fahren. Natürlich merkt sie manchmal, dass sie ein bisschen schneller aus der Puste ist als die anderen Kinder, aber damit kommt sie gut zurecht. Wenn man Juna fragt, wie sie ihre Prothese und ihre Orthoprothese findet – wobei 1 „super“ bedeutet und 10 „schlecht“ – dann ruft sie, wie aus der Pistole geschossen: „Eins!“.

Weil Juna in den Ferien mit ihrer Familie oft ans Meer fährt, hat sie zusätzlich zwei Badeprothesen im Gepäck. Schließlich will sie mit ihrem Bruder nicht nur Sandburgen bauen, sondern auch ins Wasser springen. Mit ihrer normalen Prothese funktioniert das nicht. In der Badeprothese dagegen befinden sich kleine Löcher, damit das Wasser ablaufen kann.

Bald kommt Juna in die Schule. Sie freut sich schon sehr darauf neue Kinder kennenzulernen und im Pausenhof mit ihnen zu spielen. Jeder Mensch ist einzigartig, findet sie. Und das ist auch gut so.

Hier könnt ihr sehen, wie andere Kinder mit ihrer Orthoprothese gehen können:

www.pohlig.net/orthoprothese-dysmelie

 

Fotos und Text: Pohlig GmbH

 

Mit zwei Händen ist das Leben leichter

Mit zwei Händen ist das Leben leichter

„Manche Dinge sind dann doch einfacher“, stellt Sophie fest. Sie ist 15 Jahre alt und trägt seit Dezember 2019 eine Armprothese. Die fröhliche junge Frau ist mit einer sehr kleinen linken Hand (Dysmelie) geboren worden. „Eigentlich kam ich ja immer gut zurecht, aber nachdem ich die Prothese testen durfte, habe ich erst bemerkt, wie viel einfacher manches ist, wenn man zwei Hände hat!“ Früher hat Sophie das eigentlich gar nicht gestört. Schließlich war es von Anfang an so.

Nur für ihre Eltern war es eine ziemliche Überraschung bei der Geburt. „Wir wussten erst einmal nicht, was los war. Kann man das noch operieren? Etwas später klärte man uns dann in einer Klinik richtig auf: ‚Das ist Dysmelie, eine Laune der Natur, da kann man nichts machen!‘“, berichtet Sophies Mutter Tanja. Bei der Aufnahme in den Kindergarten und später in die Schule hat Tanja stets vorher das Gespräch mit den Betreuern und Lehrern gesucht. „Dann hat jeder die Chance, sich darauf vorzubereiten!“ war ihre Devise. Große Erfahrungen hat Sophie mit Mobbing noch nicht gemacht. Seit dem sechsten Lebensjahr ist sie in der freiwilligen Feuerwehr. Das als Beruf auszuüben, ist Sophies großer Traum. „Leider müssen dafür aber alle Extremitäten vollständig sein – das ist ja bei mir nicht der Fall“, stellt sie traurig fest.

Auf die Idee, auch eine Prothese zu beantragen, kam die Familie nach dem Jugendcamp 2018 vom BMAB, bei dem sie viele neue Freundschaften geschlossen hat. Dort hatten sich am letzten Tag Hersteller von Prothesen vorgestellt, unter anderem auch Össur mit einer Handprothese. Vollkommen fasziniert von der Vorstellung, auch endlich eine zweite Hand zu haben, fuhr Sophie nach Hause. Gut anderthalb Jahre später ist es dann so weit. Die Testversorgung ist genehmigt und zusammen mit ihrem Sanitätshaus Movimento aus Kassel taucht die 15-Jährige in die Welt der Prothesenträger ein. Schnell lernt sie, mit der Hightech-Prothese umzugehen und sorgt so für Erstaunen. „Es ist schon ein krasses Gefühl, wenn du plötzlich eine Hand mehr hast! Aber ehrlich gesagt, wurde mir dann auch erst richtig klar, wie sehr mir meine zweite natürliche Hand fehlt.“ Wenige Wochen später wird auch die Versorgung genehmigt. Mutter und Tochter fahren nach Heidelberg in die Össur-Academy, wo die Prothese für Sophie gebaut wird. Anschließend durchläuft die neue Anwenderin ein Training, in der sie auf den Alltag vorbereitet wird – kochen, einkaufen, ja sogar gebacken wurde mit der Ergotherapeutin. Das habe sie aber auch vorher schon sehr gut ohne Prothese gekonnt, bemerkt Sophie stolz. Aber Cookies auf das Blech zu positionieren, da sei die Prothese klar von Vorteil!

Die i-Limb Quantum ist die erste multiartikulierende Prothese auf dem Markt, die mit nur einer Geste gesteuert werden kann. Bis zu 36 Griffe können in die smarte Handprothese einprogrammiert werden. Fünf voneinander unabhängig bewegliche Finger mit elektronisch rotierendem Daumen sorgen für maximale Geschicklichkeit, Koordination und Feingefühl. Mit dem manuell drehbaren Handgelenk können alltägliche Aufgaben leichter bewältigt werden.

„Die Beantragung war nicht so leicht, denn die Krankenkasse wollte natürlich erst einmal mit einer Standard-Prothese starten, die nur auf und zu geht. Und nicht gleich mit dem Porsche“, erinnert sich Tanja schmunzelnd. Bei Sophie ist die Bedienung der Prothese schon fast ins Blut übergegangen. „Ich brauche eigentlich gar nicht mehr großartig darüber nachzudenken!“ Wenn aber so eine große Hand auf der Schulbank liegt und dazu bei den Bewegungen auch noch leise Geräusche macht – das wäre für sie und auch für die anderen noch gewöhnungsbedürftig …

Mehr Infos zu der i-Limb Quantum gibt es auf www.ossur.com und zu Sophies Leben mit Prothese auf Instagram unter sophiesluckyhand.

 

Text: Össur Deutschland, Fotos: Sophie

Was macht eigentlich Emma?

Was macht eigentlich Emma?

Immer noch l(i)ebenswert??? Eindeutig JA, auch nach drei weiteren Jahren! Was hat sich in der Zwischenzeit bei Emma alles getan? Die Suche nach der richtigen Schule hatten wir uns leichter vorgestellt, aber am Schluss und rückblickend waren wir sehr erfolgreich.
Seit September 2018 besucht Emma die Förderschule der Helfenden Hände in Aubing bei München (www.helfende-haende.org).

Dort wurde sie mit offenen Armen in Empfang genommen und darf einfach Emma sein – mit all ihren Stärken und auch Schwächen, die je nach Tagesform schwanken. Meist überwiegen die Stärken und der Tag fängt mit einer gut gelaunten Busfahrt zur Schule an. In der Schule angekommen gibt es das zweite Frühstück in der Klasse und der Tag kann beginnen. Emmas Lehrerin hat immer spannende Lernideen für den Unterricht und Emma zeigt große Freude daran zu lernen. In der Gruppe wird viel gebastelt, beispielsweise ein Mobile für jedes Kind, ganz individuell nach deren Vorlieben. Und je nach Jahreszeit oder danach, welches Fest gerade ansteht, wird der Gruppenraum dekoriert oder es werden Aktionen in der Aula angeboten.

Bei gutem Wetter geht die Gruppe raus in den Garten oder macht einen Ausflug. In ihrer Klasse fühlt sich Emma sehr wohl und kann dies auch durch ihre Fröhlichkeit zeigen. An festen Tagen kommen die Therapeuten vorbei und holen Emma für die Therapien ab –Ergo-, Physiotherapie und Logopädie. Dank Emmas Gruppe und der engagierten Therapeuten macht sie weiterhin Fort- und keine Rückschritte, was bei Mädchen mit Rett-Syndrom nicht selbstverständlich ist.

Ende 2018 bekam Emma überraschend Post, sie wurde zur Delfintherapie für Mai 2019 nach Spanien eingeladen.

Da waren noch einige Vorbereitungen zu treffen! Um den Flug, das Mietauto und das Hotel hat sich Papa Christian gekümmert. Das, was vor Ort gebraucht wird, hat Mama Mia besorgt (von A wie Autokindersitz bis Z wie Zahnbürste), und dann noch die paar Kleinigkeiten, die ein achtjähriges Rett-Mädchen auf jeden Fall benötigt. Medikamente, Reha-Buggy, Neoprenanzug, Badeschuhe, Windeln, Musik und vieles mehr. Dann war es so weit, die Reise konnte losgehen, es hat alles prima geklappt. Jeden Tag begrüßten die Delfine Emma zum gemeinsamen Schwimmen. Wir konnten zusehen, wie Emma jeden Tag mehr Kontakt zu den Tieren aufgenommen hat und am letzten Tag sogar Laute vor Freude von sich gab. Eine tolle Erfahrung für Emma und ihre Familie!

Seit 2019 gibt es noch mehr Tiere in Emmas Leben, sie darf wöchentlich zum Reiten auf den Eulenhof. Am Anfang war sie noch sehr zurückhaltend den großen Tieren gegenüber, aber mittlerweile ist sie eine richtige Reiterin geworden und zeigt großes Interesse an den Pferden.

Was sich in den letzten Jahren wirklich gefestigt hat, ist die Anwendung der Unterstützten Kommunikation.

Dazu zählt ein Sprachcomputer, der mit den Augen gesteuert werden kann. Mit einer neuen Software übt Emma jetzt auch, Sätze zu bilden. Aber wenn sie dazu keine Lust hat, kann Sie auch selbstständig ihre Musik anmachen oder Videos anschauen.

Seit 2019 hat sich Emmas Mama vor allem im Bereich der Gestützten Kommunikation fortgebildet – dabei stützt Emmas Mutter die Hand, sodass Emma deutlich auf aufgeschriebene Wörter oder Buchstaben zeigen kann. Dies ist eine super Ergänzung zu ihrem Sprachcomputer, so wie wir auch etwas handschriftlich oder am Computer schreiben.

Die ersten Erfolge zeigen sich. So kann Emma sehr gut schon deutlich auf einzelne Wörter zeigen und ein paar Wörter schreiben.

Damit können wir Emma die Möglichkeit geben, sich mitzuteilen und sie dadurch auch noch besser kennenzulernen. Darauf freuen wir uns!

Wir freuen uns auch, gemeinsam draußen Familienzeit zu verbringen und die Natur erleben zu können. Dies ist durch einen Reha-Wagen, der auch als Fahrradanhänger genutzt werden kann, möglich. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Ausflüge über Stock und Stein!

Fotos und Text: privat Fam. Thieme

Die Super 7

Die sieben Weltwunder sagen wohl jedem was. Allerdings können die wenigsten alle benennen oder etwas Genaueres damit anfangen. Auch die Einteilung in Weltwunder der Antike und Weltwunder der Neuzeit wirft für den Großteil wahrscheinlich einige Fragen auf. In dem folgenden Beitrag wird das mystische Thema näher beleuchtet. Da steht man vor Bauwerken und kann sich nicht vorstellen, dass so etwas von Menschenhand erbaut wurde. Unabhängig davon, ob es Pyramiden, große Tempel oder moderne Wolkenkratzer sind – es grenzt an ein Wunder, dass es sie gibt. Vor über 2000 Jahren wurden solche Gebilde als „Weltwunder“ bezeichnet und bildeten damals schon ein sehenswertes Touristenziel. Sie befanden sich im Mittelmeerraum und in Vorderasien.

Die sieben neuen Weltwunder

Anhand einer Onlinebefragung im Jahr 2000 entstand die nachfolgende Auflistung. An der Abstimmung nahmen etwa 70 Millionen Menschen teil. Die Idee war, sieben Bauwerke der letzten 2000 Jahre festzulegen, die den gemeinsamen Geist der Epoche in ihrer ganzen Vielfalt repräsentieren sollen. Über 200 Gebäude und Monumente standen hierbei zur Auswahl. Im Juli 2007 wurden in Lissabon die neuen Weltwunder bekanntgegeben. Dazu gehören nun Bauwerke aus der ganzen Welt.

Ruinenstätte Chichén Itzá auf Yucatán

Eine der bedeutungsvollsten Ruinenstätten der Maya in Mexiko. Chichén Itzá, liegt auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán und stammt aus der Zeit der Maya. Das Volk der Maya ist bekannt für seine einzigartige Kalenderkunst.

 

 

 

Chinesische Mauer

Die Chinesische Mauer, umgangssprachlich im Chinesischen meist einfach Große Mauer genannt, ist ein System historischer Grenzbefestigungen, bestehend aus verschiedenen Schutzmauern und misst eine Länge von 21.196 Kilometern.

 

 

 

 

 

Statue „Cristo Redentor“ (Christus der Erlöser) in Rio de Janeiro

Cristo Redentor ist eine monumentale Christusstatue im Süden von Rio de Janeiro auf dem Berg Corcovado. Die 30 Meter hohe Statue im Art-Déco-Stil stammt aus dem Jahre 1931. Die offenen Arme der Statue sind symbolträchtig für den Schutz der zu seinen Füssen liegenden Stadt Rio.

 

 

 

 

Kolosseum in Rom

Das Amphitheatrum Flavium (erst später umbenannt in Kolosseum) ist das größte antike Amphitheater der Welt, Ort von Spielen und Gladiatorenkämpfen. Die runde Form wurde gewählt, damit Gladiatoren und gehetzte Tiere keine Ecke hatten, in der sie hätten Schutz suchen können.

 

 

 

Machu Picchu in Peru

Machu Picchu ist eine von den Inka gegründete Stadt hoch in den peruanischen Anden über dem Tal des Río Urubamba. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut und später verlassen. Die Anlage ist für ihre raffinierten Trockenmauern berühmt, zu denen riesige Steinblöcke ohne Mörtel aufgeschichtet wurden.

 

 

 

 

Felsenstadt Petra in Jordanien

Die Felsenstadt ist eine berühmte archäologische Stätte in der südwestlichen jordanischen Wüste. Die Hauptstadt des einstigen nabatäischen Königreichs geht in etwa auf das Jahr 300 v. Chr. zurück. Der Zugang durch eine enge Schlucht namens Al Siq führt zu Grabstätten und Tempeln, die in rosafarbene Sandsteinklippen gehauen wurden.

 

 

Taj Mahal in Indien

Das Taj Mahal in eines der bekanntesten Mausoleen (Grabstätten) der Welt. Der muslimische Großmogul Shah Jahan ließ den Bau zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe erbauen.

 

 

 

Wer bestimmt überhaupt, was ein Weltwunder ist?

Die Auflistung der antiken Weltwunder geht zurück auf den Schriftsteller Antipatros von Sidon, der im zweiten Jahrhundert v. Chr. lebte. Er erwähnte in einem kurzen Gedicht die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der bewohnten Welt.

Wusstest du schon?

Die Zahl Sieben ist kein Zufall. Diese Zahl galt schon in der Antike als eine vollkommene Zahl und gab den Weltwundern somit eine erhöhte Stellung. Zerfallen, zerstört oder nie gefunden: Was ist mit den Weltwundern passiert? Von den antiken Weltwundern existieren mittlerweile nur noch die Pyramiden von Ägypten. Die restlichen sind im Laufe der Zeit zerfallen, wurden von Naturkatastrophen oder Kriegen zerstört. Außerdem fielen der berühmte Koloss von Rhodos (eine Bronzestatue) und der Leuchtturm von Alexandria aufgrund eines Erdbebens zusammen. Das ehemalige Nationalheiligtum der Griechen, die Zeus-Statue in Olympia, wurde verbrannt. Mehrere Ausführungen gab es vom Artemis-Tempel, von denen allerdings keine einzige erhalten ist, genauso wenig wie das Grab von König Mausolos II. in Halikarnassos. Die hängenden Gärten von Semiramis wurden bis in die heutige Zeit nicht gefunden.

Die sieben Weltwunder der Antike auf einen Blick

• Hängende Gärten von Semiramis
• Pyramiden von Gizeh
• Koloss von Rhodos
• Tempel der Artemis in Ephesos
• Leuchtturm von Alexandria
• Zeus-Statue von Olympia
• Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos

Ein Beitrag von Kevin Lange

Quelle: wikipedia.de, geo.de, urlaubsguru.de, sehenswuerdigkeiten-online.de,
Fotos: pxhere.com, pixabay.com